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Presseaussendung

Medienförderung: Größeres Gewicht für Freie Medien

Josef Trappel und Thomas Neuhold diskutieren über die Medienlandschaft und die besondere Rolle von freien Radios und Community TVs in Österreich.

Salz­burg, am 29. Okto­ber 2021
„Die Frei­en Medi­en sind ein Demo­kra­tie-Refu­gi­um“, betont der Salz­bur­ger Jour­na­list Tho­mas Neu­hold. Er arbei­tet nicht nur für die öster­rei­chi­schen Tages­zei­tung „Der Stan­dard“, son­dern ist auch als Pro­jekt­lei­ter im frei­en Rund­funk tätig. Im Rah­men eines Stu­dio­ge­sprächs unter­hält er sich mit Josef Trap­pel, dem Fach­be­reichs­lei­ter der Abtei­lung Kom­mu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaft an der Uni­ver­si­tät Salz­burg, über den Stel­len­wert der Frei­en Medi­en in der öster­rei­chi­schen Medienlandschaft.

Trap­pel — Uni­ver­si­täts­pro­fes­sor für Kom­mu­ni­ka­ti­ons­po­li­tik und Medi­en­öko­no­mie — for­dert seit Jah­ren eine Reform der Medi­en­för­de­rung. Zu wel­chen Pro­ble­men die aktu­el­le För­der­la­ge über Wer­bung führt, wur­de erst kürz­lich durch die publik gewor­de­ne Inse­ra­ten­af­fä­re verdeutlicht.

Die wer­be­frei­en 17 Frei­en Radio- und TV-Sta­tio­nen hin­ge­gen haben seit 2010 ein Drit­tel ihrer natio­na­len För­der­mit­tel über Infla­ti­on ver­lo­ren, wäh­rend der Fond für den pri­vat-kom­mer­zi­el­len Rund­funk 2019 unter Tür­kis-Blau um 5 Mil­lio­nen Euro erhöht wur­de. Es steht inzwi­schen sie­ben­mal mehr Geld aus der GIS für kom­mer­zi­el­les als für nicht­kom­mer­zi­el­les Radio und Fern­se­hen zur Verfügung.

10 Millionen für Freie Medien

Es braucht drin­gend eine Auf­sto­ckung des „Nicht­kom­mer­zi­el­len Rund­funk­fonds“ (NKRF), wie es im bestehen­den Regie­rungs­pro­gramm ver­ein­bart ist. Und wie der „Ver­band Frei­er Rund­funk“ – die Inter­es­sen­ver­tre­tung der öster­rei­chi­schen Com­mu­ni­ty Medi­en — in einer OTS vom 22. Okto­ber 2021 zuletzt eben­falls for­mu­liert hat.

„Die Bun­des­re­gie­rung ist säu­mig, und soll­te schleu­nigst ihr eige­nes Pro­gramm lesen und umset­zen.“, sagt Alf Alten­dorf, kauf­män­ni­scher Geschäfts­füh­rer der Salz­bur­ger Sen­der Radio­fa­brik und FS1. 10 Mil­lio­nen Euro sei­en als Min­dest­be­darf im NKRF schon 2019 aus­ge­rech­net wor­den. Für Viel­falt, poli­ti­sche Unab­hän­gig­keit, Qua­li­tät und Fair-Pay im wer­be­frei­en Frei­en Rund­funk. Und als Bei­trag zur „kri­ti­schen Medi­en­bil­dung“ brei­ter Bevöl­ke­rungs­schich­ten, um die­se für media­le Mani­pu­la­tio­nen immun zu machen.

Die Dis­kus­si­on wird im Radio und TV auf Radio­fa­brik und FS1 aus­ge­strahlt. Und ist in den Media­the­ken der Sen­der dem­nächst online abrufbar.

https://cba.fro.at/wp-content/uploads/unerhrtderinfonahversorgeraufderradiofabrik/unerhoert-studiodiskussion-medienfoerderung-29-25_preview.mp3

Ansprech­part­ner:
Alf Alten­dorf
Kauf­män­ni­sche Geschäfts­füh­rung FS1 & Radio­fa­brik‭
+43 699 1430 1075
a.altendorf@fs1.tv

Bild­in­for­ma­tio­nen:
Im Radio­fa­brik-Stu­dio, vlnr. Tho­mas Neu­hold (Der Stan­dard), Josef Trappl (Uni­ver­si­tät Salz­burg)
Bild­rech­te: Radio­fa­brik
Höher auf­ge­lös­te Bild­da­tei­en auf Nachfrage

Von Alf Altendorf

Alf hat FS1 gegründet, und ist mit einer Vielzahl an Start-Ups und Projektbeteilungen einer der Pioniere der österreichischen Community-Medienszene und mehr als 30 Jahre im Sektor aktiv.

Er studierte Betriebswirtschaft (WU Wien) & Bildnerische Erziehung (Universität f. Angewandte Kunst), und war Anfang der 1990er Radiomacher und Mitorganisator beim Wiener Piratenradio. Unter anderem arbeitete er als freischaffender Medienkünstler, Projektmanager, Autor & Kulturjournalist, Designer, Mitgründer / Gesellschafter & Geschäftsführer bei T.I.V. (heute: gotv) und war an der Entwicklung & politischen Durchsetzung des Wiener Community-TVs okto.tv führend beteiligt.

Heute ist er hauptberuflich Geschäftsführer der Radiofabrik und nebenberuflich kaufmännisch für FS1 tätig.

Alf ist im Vorstand des VFRÖ (Verband Freier Rundfunk Österreich) und des Dachverbands Salzburger Kulturstätten. Er ist assoziiertes Mitglied des Presseclubs Concordia.

Er war Mitglied des Fachbeirats für Medien der Salzburger Landesregierung (2013 - 2017) und war im Vorstand der IG Kultur Österreich (2014 - 2015).


Mag: Harten elektronischen Krach, abseitige Parties, spannende Kulturproduktion, die Untiefen der Politik, "Undurchführbare Projekte umsetzen".

Bewegt durch Kunst, (Medien) Aktivismus & internationale Verbindungen. Er reist gern am Globus, und lernt dabei Einheimische kennen.

Als ehemaliger Grafik-Designer und Künstler ist er in seinem Herzen immer ein "Maler" geblieben (der er einmal war). Für ihn ist "Non-Time-Based Arts" - eine leere (elektronische) Leinwand, die mit geringstem Inhalt die größtmögliche visuelle Wirkung erzielt - die größte ästhetische Herausforderung. Und die er in zeitgenössischer und historischer Kunst am meisten bewundert.

Er liebt (Minimal) "Electronic Music". Und seltsame, ausserirdische Orte, wo sie zu hören und wo sich dazu tanzen lässt.
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