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Robert Jungk Bibliothek | Wenzel Mehnert

Die Zukunft beginnt immer zuerst als Fik­ti­on. Das, was wir uns vor­stel­len kön­nen, ist das, was wir für die Zukunft erwar­ten. Die Sci­ence-Fic­tion arbei­tet dabei kon­stant an unse­ren Vor­stel­lun­gen mit, um unse­ren Blick auf die Zukunft ver­än­dern, zu erwei­tern aber auch zu ver­en­gen. Was wir dabei oft ver­ges­sen: Die SF folgt ihren eige­nen Regeln und muss sich sozio­kul­tu­rel­len Strö­mun­gen sowie medi­en­ge­stal­te­ri­schen Anfor­de­run­gen unter­wer­fen. So spie­geln SF-Dys­to­pien unse­re eige­nen Ängs­te vor dem Kon­troll­ver­lust durch Tech­no­lo­gien, den Fol­gen des Kli­ma­wan­dels oder poli­ti­schen Dem­ago­gen. Die Uto­pien hin­ge­gen zei­gen uns unse­re Hoff­nun­gen, Idea­le und Wer­te, umge­setzt und erleb­ba­re über ima­gi­nä­re Wel­ten. So gese­hen, wird SF nicht zu einem Zukunfts- son­dern einem Gegen­warts­me­di­um, das seis­mo­gra­phisch die Sor­gen und Hoff­nun­gen unse­rer Gesell­schaft abbil­det und sie im Rah­men ihrer gestal­te­ri­schen Mög­lich­kei­ten als Meta­phern prä­sen­tiert. In dem Vor­trag wirft Wen­zel Meh­nert einen kri­ti­schen Blick auf die Kon­struk­ti­on der SF, brin­ge Bei­spie­le für ihre Ver­schrän­kun­gen mit der Rea­li­tät und ver­weist auf die Denk­blo­cka­den des Gen­res. Denn eins ist klar, das Ende der Welt ist erst erreicht, wenn wir sie uns nicht mehr anders vor­stel­len können.

Wen­zel Meh­nert forscht am Insti­tut für zeit­ba­sier­te Medi­en der Uni­ver­si­tät der Küns­te Ber­lin. Sein Schwer­punkt sind die Ver­hand­lung von neu­en Tech­no­lo­gien im Span­nungs­feld zwi­schen Kunst und Wissenschaft.

Von Laura Strauss

Laura begann ihre Reise bei FS1 mit einem Volontariat im Rahmen ihres Studiums der Kommunikationswissenschaft. Von den ersten Schritten als Volontärin, endete ihre Wanderung in dem Tätigkeitsfeld der Redaktionsleitung. Lauras Herz schlägt für Outdoorsport unterschiedlicher und absurder Arten, viel zu laute und gitarrendominierte Musik und besonders für ihre zwei Kater Pauli und Pauli.

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