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JBZ Montagsrunde | Philippe Narval über neue Demokratiemodelle

In der 122. Mon­tags­run­de ist der Geschäfts­füh­rer des Euro­päi­schen Forums Alp­bach und Buch­au­tor Phil­ip­pe Nar­val zu Gast in der Robert Jungk Biblio­thek und best­pricht neue Demokratiemodelle.

FS1 doku­men­tiert die aktu­el­le JBZ Montagsrunde:

Phil­ip­pe Nar­val ist Geschäfts­füh­rer des Euro­päi­schen Forums Alp­bach und Buch­au­tor. In der 122. Mon­tags­run­de berich­te­te er über Demo­kra­tie­ex­pe­ri­men­te in Euro­pa vom demo­kra­ti­schen Kin­der­gar­ten über Online-Geset­zes­kon­sul­ta­tio­nen bis zur iri­schen BürgerInnen-Versammlung.

In sei­nem Buch „Die freund­li­che Revo­lu­ti­on“ beschreibt Nar­val Geschich­ten, die zei­gen, dass es kon­kre­te Lösungs­we­ge aus der Demo­kra­tie­kri­se gibt. Eini­ge davon stell­te er in der Mon­tags­run­de vor: Im Kin­der­gar­ten der Vor­arl­ber­ger Gemein­de Mäder wer­den Kin­der von Beginn an Ent­schei­dun­gen betei­ligt und ler­nen so früh Demo­kra­tie ein­zu­üben. Im als kon­ser­va­tiv und katho­lisch ein­ge­schät­zen Irland wur­den über Bür­ge­rIn­nen­rä­te strit­ti­ge The­men wie Abtrei­bung und Ehe für alle gut gelöst. Und in Frank­reich hat Axel­le Lemai­re, Minis­te­rin für digi­ta­le Agen­den unter Fran­cois Hol­lan­de, die ers­te umfas­sen­de und inter­ak­ti­ve Gesetz­teskon­sul­ta­ti­on für digi­ta­le Belan­ge durch­ge­führt. An die 20.000 Vor­schlä­ge wur­den auf die­se Wei­se eingeholt.

Die Erneue­rung der Demo­kra­tie müs­se wei­ter­ge­fasst wer­den und neue inno­va­ti­ve For­ma­te zulas­sen, so die Über­zeu­gung von Nar­val. Wich­tig sei­en Offen­heit und Dia­log gera­de auch mit Anders­den­ken­den. Als Vor­schlä­ge nann­te Nar­val u.a., Social Media zu nut­zen um Lösungs­vor­schlä­ge zu ver­brei­ten, sach­li­che Dis­kur­se auch im Netz zu füh­ren, Teil­ha­be-Räu­me zu schaf­fen, die Begeg­nung mit Men­schen zu suchen, die ande­rer Mei­nung sind, jedoch klar Gren­zen zu set­zen dort, wo der Rechts­staat und die freie Mei­nungs­äu­ße­rung in Miß­kre­dit gebracht werden.

In der Dis­kus­si­on wur­de mehr­fach auf die Not­wen­dig­keit auch von Wirt­schafts­de­mo­kra­tie und die Betei­li­gung der Bür­ge­rIn­nen in der poli­ti­schen Gestal­tung wirt­schaft­li­cher Rah­men­be­din­gun­gen hin­ge­wie­sen. In den Wor­ten von Mode­ra­tor Ste­fan Wal­ly: „Es muss gelin­gen, den Kuchen, über den wir abstim­men kön­nen, zu vergrößern.”

FS1 Auf­nah­me & Pro­duk­ti­on: Eli­sa Vis­ca & Frie­da Kram­mel. s

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