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Literaturhaus | Matthias Gruber | Die Einsamkeit der Ersten ihrer Art

Sie ist vier­zehn und wäre ger­ne wie ande­re Mäd­chen, vor allem schön. Doch Ari­el­le hat kaum Haa­re am Kopf, mit ihren Zäh­nen stimmt was nicht, und obwohl Som­mer ist, kann sie nicht schwit­zen. Die Nach­mit­ta­ge ver­bringt sie mit ihrem Vater in den Woh­nun­gen von Ver­stor­be­nen, um die­se aus­zu­räu­men und das Brauch­ba­re vom Müll zu tren­nen. Wäh­rend er am Abend weg­ge­wor­fe­ne Fest­plat­ten nach Kryp­to­geld durch­sucht, wühlt sie sich auf alten Han­dys durch frem­de Exis­ten­zen – bis sie eines Tages auf Pau­li­ne stößt und die Fotos, die sie auf dem Tele­fon des unbe­kann­ten Mäd­chens fin­det, ins Inter­net hoch­lädt. Die Her­zen flie­gen ihr zu, auch das von Erich. Aber wäh­rend ihr bald alles zu viel wird, fin­det ihre psy­chisch labi­le Mut­ter Gefal­len an der unge­wohn­ten Auf­merk­sam­keit und will den Kanal nut­zen, um ihre ganz eige­nen Träu­me zu verwirklichen.

Die­ses Buch hisst die Fah­ne der Lite­ra­tur auf dem Müll­platz unse­rer Gegen­wart und ist dabei hin­rei­ßend und herz­er­wär­mend komisch. Es hält uns den Spie­gel vor und zeigt uns, wie wir eben sind: mit einem Lächeln, das echt und falsch ist, schön und häss­lich zugleich.

Von Frieda Krammel

Frieda studierte Kommunikationswissenschaft an der Universität Salzburg. Ab 2017 startete sie während des Studiums als Volontärin bei FS1 und beteiligte sich über die Jahre immer wieder an den verschiedensten Produktionen. Nach einem Abstecher in die Sende- und Programmplanung eines Privatfernsehsenders, ist sie jetzt für die Koordination und Kommunikation des Programms von FS1 zuständig.

Seit 06/2023 ist sie Betriebsrätin von FS1.

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