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Literaturhaus | Yevgeniy Breyger | Frieden ohne Krieg

In sei­nem Gedicht­band lotet Yev­ge­niy Brey­ger Mög­lich­kei­ten des Spre­chens aus: Nach dem Angriffs­krieg Russ­lands auf die Ukrai­ne sieht er sich gezwun­gen, sei­ne Spra­che neu zu fin­den – der Band „Frie­den ohne Krieg“ bil­det die­sen Pro­zess der Aus­ein­an­der­set­zung ab.

Er beginnt mit einem Lang­ge­dicht, das die Geschich­te der jüdi­schen Fami­lie des Autors wäh­rend des Holo­caust bis hin zur Flucht aus der Ukrai­ne beschreibt. Ein­ge­bet­tet in die­sen gro­ßen his­to­ri­schen Bogen sind Auf­zeich­nun­gen über die unmit­tel­ba­re Gegen­wart des Krieges.

Die Gedich­te sind les­bar als ein per­sön­li­ches Kriegs­jour­nal, als Aus­ein­an­der­set­zung mit Brey­gers Mut­ter­spra­chen Deutsch und Rus­sisch, die er als kon­ta­mi­niert begreift, und als ent­schie­de­ne Suche nach einem Den­ken, in dem sich der Blick auf his­to­ri­sche wie gegen­wär­ti­ge Schre­cken mit dem wider­stän­di­gen Fest­hal­ten an der Mög­lich­keit von Frie­den verbindet.

Die Lesung war der Auf­takt zu einer vom Frie­dens­bü­ro initi­ier­ten Rei­he „Den Krieg verlernen“.

Von Frieda Krammel

Frieda studierte Kommunikationswissenschaft an der Universität Salzburg. Ab 2017 startete sie während des Studiums als Volontärin bei FS1 und beteiligte sich über die Jahre immer wieder an den verschiedensten Produktionen. Nach einem Abstecher in die Sende- und Programmplanung eines Privatfernsehsenders, ist sie jetzt für die Koordination und Kommunikation des Programms von FS1 zuständig.

Seit 06/2023 ist sie Betriebsrätin von FS1.

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