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Dein FS1

FS1 Jahresbericht 2016

Lese­stoff von Dei­nem Fern­se­hen — das Jahr 2016 in Text und Bildern

FS1 Neu. Steif am Wind.

„Hart Backbord, und dann zum Smutje auf einen Grog!“

FS1 ver­steht es nach vier Jah­ren Betrieb nicht nur selbst­kri­tisch zu sein, son­dern auch die rich­ti­gen Kon­se­quen­zen zu zie­hen. Der Sen­der ist erwach­sen gewor­den. Illu­sio­nen, was Com­mu­ni­ty Fern­se­hen heu­te bedeu­tet, wur­den in Fra­ge gestellt. Um uns her­um gerät die Welt aus den Fugen: Hate­speech, Trump, Brexit, AFD, FPÖ — Rei­hung nach geo­po­li­ti­scher Rele­vanz — beschäf­ti­gen uns. Klein, fein wie wir sind: wir wer­den uns ein­mi­schen. Stolz dage­gen hal­ten. Ein Modell einer guten Welt — Tole­ranz, Offen­heit, Auf­klä­rung, Mit­ein­an­der — hal­ten wir hoch. Mit allem, was wir kön­nen. Was vor allem unse­re Com­mu­ni­ty kann.

Unse­re Lau­ne las­sen wir uns nicht ver­der­ben: für Fei­ern, Spaß am Pro­du­zie­ren und Team­spi­rit war auch 2016 Platz, und so soll es bleiben.

„Skor­but an Bord“

Inspi­riert durch einen Besuch bei unse­ren Kol­le­gIn­nen von ALEX Ber­lin haben wir uns mit Schwä­chen von FS1 beschäf­tigt. Im Zen­trum steht die tech­ni­sche und und inhalt­li­che Qua­li­tät unse­res Fern­se­hens. Hier war ein Kurs­wech­sel ange­sagt, der über Aus­bau der Aus­bil­dungs­re­dak­tio­nen ab Herbst 2016 eine spür­ba­re Stei­ge­rung der Attrak­ti­vi­tät des Gesamt­pro­gramms errei­chen soll. Die Umset­zung die­ses Kon­zepts wird uns noch in den Fol­ge­jah­ren beschäftigen.

Auch die Bewäl­ti­gung einer finan­zi­el­len Kri­se zu Jah­res­mit­te 2016 war zu schul­tern, die durch gerin­ge­re Pro­jekt­ein­nah­men als geplant ver­ur­sacht war. Begeg­net wur­de die­sem Pro­blem mit leich­ten Personalreduktionen.

„Fed­de Beute“

Erfol­ge gab es auch zu fei­ern. Seit Anfang 2016 hat unser Sen­der wie­der alle Musik- rech­te von AKM & LSG. Beför­dert hat dies die Musik­pro­gram­me und zuge­hö­ri­ge Koope­ra­tio­nen mit ande­ren Frei­beu­tern der Kul­tur­sze­ne in Salz­burg wie dem Rock­house und ihrem Pro­gramm „Local Heros“, dem Jugend­treff Cor­ner oder dem Frei­zeit und Kul­tur­zen­trum Mark. Über den Ein­stieg von FS1 in den „Euro­päi­schen Frei­wil­li­gen­dienst“ (EVS) konn­ten wir auch eine Per­so­nal­stel­le schaf­fen, die die­sen Bereich erfolg­reich betreut. Seit Herbst 2016 sen­det FS1 in HD, sodaß alle neu­en For­ma­te auch „schö­ner & schär­fer“ am TV-Gerät zu emp­fan­gen sind.

Der Video­stan­dard für Dis­tri­bu­ti­on und Pro­duk­ti­on von FS1 ist seit 2016 HD, in 720p, was dem all­ge­mei­nen Stand­art öffent­lich recht­li­cher oder pri­vat kom­mer­zi­el­ler Sen­der entspricht.

Wie jedes Jahr gilt ein gro­ßes Dan­ke­schön unse­ren TV-Pro­du­zen­tIn­nen, deren rast- lose Pro­duk­ti­on der Kern die­ses Sen­ders ist, einer groß­ar­ti­gen Crew aus Ange­stell­ten, Prak­ti­kan­tIn­nen & unse­rer euro­päi­schen Frei­wil­li­gen aus Spa­ni­en, die unse­re Pro­du­zen­tIn­nen bei Ihrer Arbeit unter­stützt und vie­le, vie­le eige­ne Ideen in die­ses Pro­jekt gebracht hat, den Funk­tio­nä­rIn­nen des FS1-Ver­eins, in deren Ver­ant­wor­tung die Demo­kra­tie von FS1 liegt, und den vie­len För­de­rern und Unter­stüt­ze­rIn­nen in Poli­tik, Sozia­les und Kunst, durch deren Wir­ken FS1 flo­riert und pro­spe­riert. Dan­ke, ihr alle seid der Wind, der die­ses Schiff antreibt.

Ahoi, Ihr Land­rad­den!
„Admi­ral Bligh“ Alf Alten­dorf, Geschäfts­füh­rung Kauf­män­nisch
„Käpt ́n Stör­te­be­ker“ Mar­kus Weis­he­it­in­ger – Herr­mann, Geschäfts­füh­rung Produktion

Von Alf Altendorf

Alf hat FS1 gegründet, und ist mit einer Vielzahl an Start-Ups und Projektbeteilungen einer der Pioniere der österreichischen Community-Medienszene und mehr als 30 Jahre im Sektor aktiv.

Er studierte Betriebswirtschaft (WU Wien) & Bildnerische Erziehung (Universität f. Angewandte Kunst), und war Anfang der 1990er Radiomacher und Mitorganisator beim Wiener Piratenradio. Unter anderem arbeitete er als freischaffender Medienkünstler, Projektmanager, Autor & Kulturjournalist, Designer, Mitgründer / Gesellschafter & Geschäftsführer bei T.I.V. (heute: gotv) und war an der Entwicklung & politischen Durchsetzung des Wiener Community-TVs okto.tv führend beteiligt.

Heute ist er hauptberuflich Geschäftsführer der Radiofabrik und nebenberuflich kaufmännisch für FS1 tätig.

Alf ist im Vorstand des VFRÖ (Verband Freier Rundfunk Österreich) und des Dachverbands Salzburger Kulturstätten. Er ist assoziiertes Mitglied des Presseclubs Concordia.

Er war Mitglied des Fachbeirats für Medien der Salzburger Landesregierung (2013 - 2017) und war im Vorstand der IG Kultur Österreich (2014 - 2015).


Mag: Harten elektronischen Krach, abseitige Parties, spannende Kulturproduktion, die Untiefen der Politik, "Undurchführbare Projekte umsetzen".

Bewegt durch Kunst, (Medien) Aktivismus & internationale Verbindungen. Er reist gern am Globus, und lernt dabei Einheimische kennen.

Als ehemaliger Grafik-Designer und Künstler ist er in seinem Herzen immer ein "Maler" geblieben (der er einmal war). Für ihn ist "Non-Time-Based Arts" - eine leere (elektronische) Leinwand, die mit geringstem Inhalt die größtmögliche visuelle Wirkung erzielt - die größte ästhetische Herausforderung. Und die er in zeitgenössischer und historischer Kunst am meisten bewundert.

Er liebt (Minimal) "Electronic Music". Und seltsame, ausserirdische Orte, wo sie zu hören und wo sich dazu tanzen lässt.
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