Nehmen wir an, es gibt eine exklusive Sportstätte, die nur teilweise dafür da ist, Sport zu treiben. Denn hier trifft sich auch eine Elite und verteilt die letzten Baumöglichkeiten in der Stadt unter sich. Wir sehen Bauträger, Bankvorstände, Architekten, Raumplaner und Beamte ihre Präsenz pflegen, denn dann und wann ist ein Bürgermeister da und es könnte was gehen. Des Öfteren löscht auch ein Vize seinen Durst in dieser schönsten Ecke der Stadt. So trifft Geld auf die Entscheidungsträger und praktischerweise sitzt die passende Baufirma oft gleich mit am Tisch. Hier spielt der Schwank der Rabtaldirndln, in dem sie alle Rollen und Situationen spielen vom Bürgermeister bis zum Investor. Wer dabei ist, gehört dazu. Es wird hart, hart wie Gussbeton, bis der letzte grüne Fleck verschwunden ist.
Die Rabtaldirndln sind ein vierköpfiges Theaterkollektiv aus Graz, das seit 2003 kontinuierlich an seiner eigenen Formensprache arbeitet. Die Inszenierungen sind urban, oftmals mit popkulturellen Elementen, von einer großen Sensibilität und universeller Gültigkeit. Zuletzt brachten sie in ihrem diptychonartigen Stück BETONFIEBER/BETONGOLD das brandaktuelle Thema Bodenversiegelung auf den Punkt. Genau diese Arbeit im Spannungsfeld zwischen Stadt und Landkultur ist das Alleinstellungsmerkmal der Rabtaldirndln. Außerdem vertreten sie in ihren Produktionen starke feministische Haltungen.
Mitschnitt der Generalprobe.
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