Quasi zum Anpfiff der Fußball-WM in Brasilien widmet sich FS1 heute dem Dokumentarfilm „Count-Down am XINGU IV”. Immer wieder wurde in der letzten Zeit über die Proteste gegen die Fußball-WM und den Staudamm am Fluss Xingu berichtet.
Ein Grund für diese Aufstände ist etwa der Umbau das legändere Stadion „Maracanã“ in Rio de Janeiro, welches mit öffentlichen Geldern in eine FIFA gerechte Arena verwandelt und anschließend privatisiert wurde. Auf der einen Seite stehen korrupte PolitikerInnen und Baufirmen, die dabei anscheinend ordentlich abgesahnt haben, auf der anderen Seite etwa 170 000 Menschen die nun kein Zuhause mehr haben.
Baufirmen und PolitikerInnen halten sich, so hört man, dabei gegenseitig den Rücken frei. Das System sei, so meinen einige, von Korruption durchfressen und genau so entsteht gegen den Willen Tausender auch der Staudamm „Belo Monte“. Das zukünftig drittgrößte Wasserkraftwerk des Landes ist derzeit das größte Bauprojekt in Brasilien, für welches mal eben ein Fluss einfach umgeleitet wurde. Das dabei bereits 40 000 Menschen gegen ihren Willen umgesiedelt wurden und ohne abschließendes Umwelt-Gutachten einfach angefangen wurde zu bauen, scheint dabei nicht zu stören.
Martin Keßler öffnet mit seinem Film „Count-Down am XINGU IV” sicherlich so einigen Ungläubigen die Augen und tut das auf eine sehr authentische und ehrliche Art und Weise. Dem voraus geht heute um 20:15 Uhr eine neue Ausgabe des Open Studio, welches sich ebenfalls mit dieser Thematik auseinander setzt. Kurt Bauer wird dabei moderieren.
„Count-Down am XINGU IV” heute um 21:00 Uhr auf FS1
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- http://de.wikipedia.org/wiki/Belo-Monte-Wasserkraftwerk
- http://de.wikipedia.org/wiki/Rio_Xingu
- http://de.fifa.com/
- http://www.neuewut.de/index.php#