Zur Eröffnung der Ausstellung „
Zur Eröffnung der Ausstellung „DADA ist GROSS – John Heartfield & Salzburg“ führte Hans Winkler, Initiator der Schau, von dem auch das Konzept stammte, ein Gespräch mit der britisch-deutschen Kunsthistorikerin und Publizistin Helen Adkins und dem österreichischen Architekturhistoriker und Stadtforscher Norbert Mayr über den berühmten DADA-Künstler und seine Verbindung zu Salzburg. Danach lasen die beiden Südtiroler Autoren Kurt Lanthaler und Martin Hanni aus dem Buch „Franz Held: Vordadaistische Texte aus Jenesien“ (2012, hrsg. von Hans Winkler, Kurt Lanthaler und Martin Hanni). John Heartfield (eigentlich Helmut Herzfeld) war der Sohn des Schriftstellers Franz Held (Franz Herzfeld) und der Bruder des Verlegers Wieland Herzfelde (Wieland Herzfeld). Seine Kindheit verbrachte der später weltbekannte Künstler unter z.T. abenteuerlichen Umständen in Salzburg. Mit seinem Bruder Wieland gründete der Meister der Fotomontage 1916 den engagierten Malik Verlag, mit seinem Künstlerfreund und Kriegsgegner Georg Grosz 1919 „Dada Berlin”. In der Ausstellung wurden die „Berghütte von John Heartfield“, Collagen, Fotos und Videos sowie 30 graphische Arbeiten des weltberühmten Künstlers gezeigt – zur Verfügung gestellt von der deutschen Akademie der Künste (Berlin). Aber was hat der Erfinder der politischen Fotomontage und Mitbegründer von DADA Berlin, der 1933 vor den Nazis über Prag und Paris nach London fliehen konnte, mit Salzburg zu tun? John Heartfield (eigentlich Helmut Herzfeld) wuchs in Salzburg auf. Ab 1896 lebten hier Franz Held (Herzfeld) und Alice Stolzenberg mit ihren 4 Kindern in einer abgeschiedenen Hütte am Judenberg (Gaisberg) – bis 1900 die Eltern in eine psychiatrische Anstalt eingeliefert wurden und sich der Aigner Bürgermeister Ignaz Varschein und seine Frau Clara um die verwaisten Kinder kümmerten.
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