In der gegenwärtigen Medienkunst werden digitale Prozesse neben physischen immer stärker zum relevanten Material. Florian Kühnle spricht über die Materialität von Entwurfsprozess in der digital-medialen Kunst.
Der Salzburger Verein Subnet operiert an der Schnittstelle zwischen Kunst, Kultur, Gesellschaft und Medientechnologien. In regelmäßigen Talksendungen berichten international renommierte Referent*innen zu Themen aus Wissenschaft und Kunst. Dieses Mal spricht Florian Kühnle über den Entwurfsprozess in der digitalen Medienkunst:
TALK
Künstler arbeiten mit Materialien: ob mit physischen wie die Bildhauerei, mit immateriellen wie Fluxus, oder mit technologischen wie der Film. In der gegenwärtigen Medienkunst und in verwandten Gestaltungsdisziplinen werden digitale Prozesse immer stärker zum relevanten Material. Insbesondere gilt das auch für den Entwurfsprozess: Der Prototyp, die Beta-Version, die Crowdfunding-Kampagne – das Entwurfsstadium hat heute ein anderes Standing als früher. Der Vortrag beschäftigt sich mit der Materialität von Entwurfsprozessen in der digital-medialen Kunst. Welche Artefakte entstehen im Entwurfsprozess? Wann endet das Entwurfsstadium? Gerade digitale Produkte tragen oft ihre eigene Versionshistorie in sich. Wohin gelangt man, wenn man das Entwurfsstadium nie verlässt, wie manche Softwares das heute bereits machen? Das Entwerfen selbst wird zu dem Material, mit dem man arbeitet. Ganz ‚Beta’ will der Vortrag nicht nur abgeschlossene Antworten liefern, sondern auch Fragen und Bugs aufwerfen.
SPEAKER
In seiner Arbeit befasst sich Florian Kühnle als Künstler und Programmierer mit räumlichen Installationen und Rauminszenierungen, die ortsspezifisch physisch-analoge und medial-digitale Elemente verbinden. Die Installationen erlauben Betrachtern multiperspektivische und interaktive Kommunikations- und Interpretationserlebnisse. Zu seinem Handwerkszeug gehören Bewegtbild und Klang genauso wie Programmcode und räumliche Konstruktion. Florian studierte DiplomTonmeister an der Filmhochschule Potsdam und anschließend Kunst und Medien an der Universität der Künste Berlin. Er ist derzeit Early Stage Researcher an der Kunstuniversität Linz und lebt und arbeitet in Berlin.
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