In seinem Gedichtband lotet Yevgeniy Breyger Möglichkeiten des Sprechens aus: Nach dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine sieht er sich gezwungen, seine Sprache neu zu finden – der Band „Frieden ohne Krieg“ bildet diesen Prozess der Auseinandersetzung ab.
Er beginnt mit einem Langgedicht, das die Geschichte der jüdischen Familie des Autors während des Holocaust bis hin zur Flucht aus der Ukraine beschreibt. Eingebettet in diesen großen historischen Bogen sind Aufzeichnungen über die unmittelbare Gegenwart des Krieges.
Die Gedichte sind lesbar als ein persönliches Kriegsjournal, als Auseinandersetzung mit Breygers Muttersprachen Deutsch und Russisch, die er als kontaminiert begreift, und als entschiedene Suche nach einem Denken, in dem sich der Blick auf historische wie gegenwärtige Schrecken mit dem widerständigen Festhalten an der Möglichkeit von Frieden verbindet.
Die Lesung war der Auftakt zu einer vom Friedensbüro initiierten Reihe „Den Krieg verlernen“.
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