Unter dem Begriff FGM („Female Genital Mutilation”) versteht man alle Praktiken, die eine Entfernung oder Veränderung des weiblichen Genitalbereichs vorsehen. Es gibt drei Hauptformen der Genitalverstümmelung: Form I oder Sunna-Beschneidung, Form II oder Excision (Entfernung), Form III oder Infibulation. Die verschiedenen Formen der Beschneidungen, oder besser Verstümmelungen, werden aufsteigend in ihrer Form immer extremer und lassen bei ihrer Erklärung schon erahnen, welchem körperlichen und psychischem Schmerz Mädchen und Frauen bei einer Durchführung ausgesetzt sind.
Über den Hashtag #stopfgm können sich alle äußern, die weiblicher Genitalverstümmelung ein Ende setzen wollen. So auch Vizebürgermeisterin Anja Hagenauer und Landtagsabgeordnete Nicole Solarz: „Wir sagen, FGM ist eine solche Folter, so ein irreparabler Eingriff in die persönliche und körperliche Freiheit, dass das angezeigt gehört“. Zwar ist die weibliche Genitalverstümmelung in Österreich verboten, oftmals werden die junge Mädchen und Frauen zur Durchführung aber ins Ausland gebracht.
Um dem entschieden entgegen zu treten wurde bei einer der letzten Landtagssitzungen ein Antrag eingebracht. Dieser fordert die Aufhebung der Verschwiegenheitspflicht von Jugendämtern hinsichtlich des Verdachts auf Genitalverstümmelung sowie die Schaffung rechtlicher Rahmenbedingungen, die eine Untersuchung im Genitalbereich auch ohne Zustimmung der Eltern durch den Kinder- oder Schularzt gewährleisten sollen.
„Es gibt nicht nur die eine Lösung“, betont Anja Hagenauer und gerade darum sei es so wichtig nun einen Weg einzuschlagen der signalisiert, dass die weibliche Genitalverstümmelung Folter ist und geahndet wird. In der aktuellen Ausgabe Open Studio moderiert von Kurt Bauer erfahrt ihr mehr. Zu sehen gibt es das im Programm von FS1 oder online.