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Robert Jungk Bibliothek | Sabine Lehner

Im Gespräch mit Hans Holz­in­ger von der Robert-Jungk-Biblio­thek für Zukunfts­fra­gen (JBZ) erzählt die Unter­neh­mens­be­ra­te­rin und Gemein­wohl­öko­no­mie-Exper­tin Sabi­ne Leh­ner, war­um sie das Bach “Kein Kapi­ta­lis­mus ist auch kei­ne Lösung” von Ulri­ke Herr­mann für die Zeit nach der Coro­na-Kri­se beson­ders aktu­ell fin­det. Nach Coro­na soll­ten wir wie­der die Klas­si­ker der Öko­no­mie wie Adam Smith und John Mey­nard Keynes lesen und auch befol­gen. Sie mach­ten deut­lich, dass ein funk­tio­nie­ren­der Kapi­ta­lis­mus immer poli­ti­sche Rah­men­be­din­gun­gen und kla­re Regeln braucht. Dies zei­ge die Wirt­schafts­jour­na­lis­tin Ulri­ke Herr­mann in ihrem Buch. Das sei wich­tig, weil die Finanz­kri­sen, die Ver­tei­lungs­kri­sen sowie die vie­len Umwelt­kri­sen, die immer gehäuf­ter auf uns zu rol­len, einen fai­re­ren, gerech­te­ren Steu­er­aus­gleich erfor­dern und eine Rück­kop­pe­lung zwi­schen Pro­fit und ver­ur­sach­ten Schä­den (öko­lo­gisch und sozi­al) — die Gemein­wohl­öko­no­mie habe dafür wir­kungs­vol­le Ansät­ze und Model­le. Die Chan­cen stün­den gut, weil der Staat, bzw. weil Politiker*innen an Bedeu­tung gewin­nen kön­nen, wenn sie sich von den neo­klas­si­schen Ein­flüs­te­rern eman­zi­pie­ren und sich zu neu­en poli­ti­schen Gestal­tern einer pro­spe­rie­ren­den Zukunft für uns alle ent­wi­ckeln – Gestal­tern, nicht Dik­ta­to­ren, in Koope­ra­ti­on und unter Berück­sich­ti­gung der Poten­tia­le und Bedürf­nis­se aller Marktteilnehmerinnen.


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