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Rockhouse Local Heroes | Dazed Pilots

Interview & Konzert mit der “Punk Glam Garage Blues Rock’n’Roll”-Band Dazed Pilots vom 04. Mai.

Local Heroes ist die Rock­house-Büh­ne für Salz­burgs Band­sze­ne. In der aktu­el­len Aus­ga­be: Inter­view & Kon­zert mit der “PunkGlamGarageBluesRock’n’Roll”-Band Dazed Pilots.

“Wenn die Bass­drum end­lich zu ihrem Recht als Lead­gi­tar­re kommt! Druck durch Reduk­ti­on, Ener­gie durch Hyper­ven­ti­la­ti­on. Zum Ein­kau­fen braucht es einen, der das Wagerl mit 50 km/h durch die Fleisch­ab­tei­lung prescht und einen, der den Weit­wurf mit Milch­pa­ckerl ins Kör­berl übt. War­um soll es beim Rock’n’Roll anders sein? Zu vie­le Musi­ker ver­der­ben den Sound. Um kräf­tigst auf die Tube zu drü­cken, braucht es einen, der die Tube auf­schraubt, und einen, der drauf­springt. Und eigent­lich: Frank Sina­tra war ja auch nur Dean Mar­tin und Sam­my Davis Jr. Im Fal­le von Dazed Pilots sind das der Schlag­zeu­ger Jonas Gei­se aus Salz­burg und Gitarrist/Sänger Rico Myn­then aus Linz. Ein Twin­ny ist der White Stripes der Gefrier­ge­nuss­mit­tel­in­dus­trie — und ob Orange/Birne, Apfel/Limette, Vodka/Feige — das Hoch­span­nungs­duo Geise/ Myn­then von Dazed Pilots fährt mit uns Schlit­ten, egal ob der Tanz­bo­den danach eine Schön­heits­ope­ra­ti­on und/oder Fal­ten­glät­tung braucht. Die bei­den Dresch­fle­geln von Dazed Pilots schnup­fen den hyper­ak­ti­ven Beat der White Stripes, gur­geln mit dem folk­pun­ki­gen Lais­sez-fai­re der Two Gal­lants und hus­ten uns einen frisch-räu­di­gen groo­vey Sound a la Dazed Pilots mit­ten ins Gesicht. Dazed Pilots besin­nen sich einer guten, alten Tra­di­ti­on des Shel­lac-Coun­try­blues: Alles über 2:58 ist Jazz, alles über 3:00 mumpft nach Frank Zap­pa: Was wäh­rend einer Sin­gle nicht gesagt wer­den kann, dar­über soll man schweigen.

Die Ver­wei­ge­rung vor dem Pro­dukt-Sein hat die Dazed Pilots bis­lang vor dem ent­schlos­se­nen Vor­an­schrei­ten in den zu- täto­wier­ten Kon­kret­heits-Kanon bewah­ren kön­nen. Denn, sind wir uns mal ehr­lich, was sind Leu­te, die eine unum­stöß­li­che Per­spek­ti­ve haben, ande­res, als Leu­te, die sich mit Viel­sei­ti­gem schwer tun? Die Dazed Pilots sind eine Rock Band. Ihre Songs könn­ten Leu­ten gefal­len, denen Peter Mur­phy nicht kaputt genug klingt. Die sich mit einem Rock’n’Roll Sui­ci­de Bowie an- freun­den kön­nen oder sich in der sinis­tren Gedan­ken­welt eines Dax Riggs auf­ge­ho­ben füh­len. Obwohl sie das natür­lich nie zuge­ben wür­den. Die­se zwei win­di­gen Typen, denen ver­mut­lich heu­te nicht klar ist, was der Plan für mor­gen sein soll, ist es gelun­gen, eben die­ses Gefühl in Musik zu ban­nen. Rat­lo­sig­keit, Cha­os, Des­ori­en­tie­rung, Tau­mel, Reue, Beklem­mung. Nicht als düs­te­rer Abge­sang, son­dern als Kampf­an­sa­ge. Ganz wie im Leben, wenn man nun­mal nicht weiß, wo es gra­de lang­geht. Frei nach Dylan Tho­mas: “Rage against the dying of the light. – Sebas­ti­an König”


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