Soziologe, Historiker und Psychologe Andreas Anton spricht “vernünftig” über die Frage, ob es außerirdische Intelligenz gibt und welche Implikationen ein Kontakt für menschliche Gesellschaften hätte
Bei den JBZ-Montagsrunden kommen einmal im Monat rund zwanzig bis fünfzig Personen aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen zusammen, die ein Thema diskutieren. An der Runde nimmt jeder als Privatperson teil und nicht als Repräsentant einer Institution Die Diskussion dient ausschließlich der Meinungsbildung der Teilnehmer*innen.
“In der 119. Montagsrunde standen außerirdische Zivilisationen und der potentielle Umgang mit ihnen im Zentrum: Vor dem zahlreich erschienen Publikum sprach der Soziologe, Historiker und Psychologe Dr. Andreas Anton von der Universität Freiburg „vernünftig“ über die Frage, ob es außerirdische Intelligenz gibt und welche Implikationen ein Kontakt für menschliche Gesellschaften hätte. Andreas Anton legte dabei dar, dass die Existenz von Leben außerhalb der Erde rein statistisch sehr wahrscheinlich sei. Damit bestehe auch die Möglichkeit, dass es zu einem Kontakt zwischen menschlicher und außerirdischer Zivilisation komme. Deshalb sei die Weiterentwicklung des Faches der Exo-Soziologie nötig – eine Sozialwissenschaft, die sich mit den Implikationen von möglichen Kontakten mit außerirdischen Intelligenzen beschäftigt. Fragen, die sich hier stellen, sind z.B. wie die Menschheit als Ganzes reagieren solle, wenn es zu einem Kontakt mit einer außerirdischen Zivilisation komme: Wer spricht für die Menschheit? Welche Institutionen sind dafür zuständig? Wer bestimmt, ob die Menschheit Signale ins Weltall senden soll – bzw. was gesendet werden darf? All diese Fragen sollten seriös diskutiert werden, wobei die Exosoziologie als junger Zweig der Soziologie einen relevanten Beitrag leisten kann.” Bericht: Birgit Bahtic-Kunrath
FS1 Aufnahme & Produktion: Elisa Visca & Frieda Krammel