Neue Website fasst die Vorstellungen von Salzburgs Community Medien zum Vorhaben der Stadt zusammen.
Salzburg, am 23. April 2024
Im Arbeitsprogramm der neuen Salzburger Stadtregierung wird ein “Mediahub” als Vorhaben für die Zukunft im Kulturbereich genannt. Konkretere Pläne sind nicht bekannt. Radiofabrik und FS1 betreiben als Medien der Freien Szene nicht nur Radio und Fernsehen, sondern haben breite Medienbildungsangebote und zunehmend hochwertigen Regionaljournalismus. Vieles, was in Referenzprojekten wie dem “Mediahub Austria” der Wiener Zeitung in Wien angeboten wird, ist bereits in Salzburg vorhanden und könnte weiterentwickelt und ausgebaut werden.
In einer neuen Website — unter mediahub-salzburg.at — werden die bestehenden Projekte zusammengefasst. Und auch Ziele darüber hinaus formuliert. Darunter ein neuer physischer Standort für höhere Synergien und bessere Infrastrukturen. Und als “:Dock” für weitere Initiativen und Organisationen zur Ansiedelung. Alle sind auch eingeladen, Feedbacks bei Radiofabrik und FS1 einzubringen.
“Nach Analyse des Angebots des Mediahub Austria haben wir festgestellt, dass wir einen Großteil eines möglichen Mediahubs in Salzburg bereits umsetzen”, meint Alf Altendorf, kaufmännischer Geschäftsführer von Radiofabrik und FS1 und auch für strategische Entwicklung zuständig. Nur seien noch zu wenig Mittel vorhanden und Projekte aktuell durch Kostensteigerungen sogar gefährdet. Ideen für Ausbauten seien aber da, und erweiterte Zusammenarbeit in der Szene mehr als erwünscht.
“Wir wollen hiermit eine fundiertere Diskussion eröffnen. Ohne uns ist ein “Mediahub” kaum vorstellbar”, sagt Altendorf noch.
Beim Salzburger Community-Fernsehsender FS1 ist es zu einem Wechsel in der Geschäftsführung gekommen. Seit Dezember 2023 verantwortet Sophie Huber-Lachner das Programm und leitet als handelsrechtliche GF — gemeinsam mit Gründer und kaufmännischem CEO Alf Altendorf — die beiden GmbHs von FS1.
Die 43jährige Schleedorferin Sophie Huber-Lachner ist Dokumentarfilmerin und Medienproduzentin. Seit fast 20 Jahren bewegt sie sich im Medienbereich. Mit zeitreisefilm.net hat sie Doku-Projekte vorangetrieben. Ihre letzte berufliche Station war das Landes-Medienzentrum Salzburg.
Huber-Lachner hat eine wissenschaftliche Basis und orientiert sich an journalistischen Qualitätskriterien. Wichtig ist ihr der künstlerische Blick. Ihr Handwerk lernte sie an der “FH Salzburg, Studiengang Multimedia Art”. Sie verbrachte ein Auslandssemester am “Southampton Institute, Film Studies”. Danach hat sie wissenschaftlich gearbeitet und ein Doktorat am “ICT&S Center for Information and Communication Technologies and Society” der Universität Salzburg abgeschlossen.
„Das Freie Fernsehen Salzburg ist für mich ein Medienjob mit Sinn. Gerade im Zeitalter der Vereinzelung auf Social Media bieten wir gemeinschaftliche Medienproduktion und laden ein, hinter die Produktionsmechanismen von Fernsehen zu blicken. Bei uns kann man sich vor und hinter der Kamera ausprobieren. Wer etwas zu sagen hat, kommt zu Wort. Mir ist es eine Herzensangelegenheit, insbesondere junge Leute beim Fortkommen im Medienbereich zu unterstützen und zu sensibilisieren für die mächtigen Ausdrucksmöglichkeiten von Bewegtbild. FS1 soll in Zukunft noch journalistischer und damit relevanter werden. Einen zusätzlichen inhaltlichen Schwerpunkt möchte ich mit Nachhaltigkeitsthemen setzen.“
Alf Altendorf — GF für Finanzen & Organisation von FS1 — betont die Herausforderungen des Senders: “Community Fernsehen in den 2020ern muss innovativ und gesellschaftlich offen bleiben. Unsere Geschichte im Konzert der europäischen Community Medien ist auch Auftrag für die Zukunft einer offenen, partizipativen und demokratischen Gesellschaft. Wir sind ein kleiner und feiner Player im technologischen Wandel, müssen aber groß konkurrenzfähig in Diversität & journalistischer Qualität sein. Das alles bei engen wirtschaftlichen Möglichkeiten. Daran möchte ich weiter mit Sophie und unserem engagierten, internationalen Team arbeiten.”
FS1 ist das politisch unabhängige Freie Fernsehen Salzburg als Alternative zu ORF und kommerziellen Anbietern. Produziert von “Salzburger:innen für Salzburg” erstellen mehr als 40 Kooperationspartnerinnen ein werbefreies audio-visuelles Medium, bei dem jede:r mitmachen kann. Regionale Kunst, Kultur, Film, Musik und unbequeme politische Anliegen haben Platz. Inhaltlicher Schwerpunkt ist die Zivilgesellschaft des Landes. FS1 ist ein Programm von Vielen für Viele. Und bietet in seiner “Academy” unabhängige, kritische Medienbildung & hochwertige Qualifikation für Medienschaffen. Offen für alle.
Ein Fest der Kreativität und Innovation startet vom 12. bis 14. Oktober in Salzburg
Salzburg, am 4. Oktober 2023 Das JUVINALE Nachwuchsfilmfestival 2023 öffnet vom 12. bis 14. Oktober in Salzburg seine Tore. Der Eintritt ist an allen Festivaltagen frei. Dieses aufstrebende Filmfest, das ausschließlich für junge Talente organisiert wird, hat sich in den letzten Jahren zu einem wichtigen Event in der Filmbranche entwickelt und zieht ein überregionales Publikum an.
In diesem Jahr wird die vierte Ausgabe gefeiert und präsentiert eine beeindruckende Auswahl von Kurzspielfilmen, Dokumentationen, Animationen und Musikclips. Die Einreichungen decken eine breite Palette von Themen und Genres ab und spiegeln die Vielfalt und Kreativität der jungen Szene von heute wieder.
Einen inhaltlichen Schwerpunkt setzt die JUVINALE 2023 mit dem Thema Geschlechtergerechtigkeit. Neben den Preisen in den Hauptkategorien wird heuer erstmals auch der „Förderpreis Gender und Diversity“ vergeben. In Zusammenarbeit mit der HOSI Salzburg — der Interessenvertretung von LGBTIQA*-Personen — wird das Festival mit einer Rede von Conny Felice eröffnet. Am Eröffnungsabend ist zudem eine Auswahl queerer Filme zu sehen. Im Anschluss stehen die Filmemacher*innen eben dieser Filme für ein Publikumsgespräch zur Verfügung.
“Wir sind stolz, wieder Neuentdeckungen zu würdigen, die durch das JUVINALE Filmfestival eine Plattform für ihre Arbeit erhalten”, sagt Laura Strauss, die Leiterin des Festivals, “und wir sind gespannt darauf, welche Talente uns mit ihren kreativen Geschichten überraschen werden.”
Das JUVINALE Filmfestival 2023 findet vom 12. bis 14. Oktober im Filmkulturzentrum DasKino (Giselakai 11, 5020 Salzburg) in Salzburg statt. Weitere Informationen sind auf der offiziellen Festivalwebsite juvinale.at erhältlich.
Salzburg, am 17. Juni 2022 Salzburg Community TV-Sender FS1 feiert zum Abschluss seines zehnjährigen Jubiläums-Schwerpunkts am 2. Juli ab 18h mit Hip-Hop in der ARGEkultur.
Vor 10 Jahren, am 16. Februar 2012, ging FS1 erstmals auf Sendung. 10 Jahre später. Gemeinsam mit 20 Kooperationspartner:innen aus Kunst, Kultur & Zivilgesellschaft ist das Community-TV FS1 heute DER Sender für Kultur, Diskurs & Musik im Bundesland Salzburg. Und ist eines der größten medialen Kooperationsprojekte der Freien Szene, die heute mit uns feiert.
Als Plattform zur Förderung regionaler Musik hat FS1 für sein Jubiläum ein feines Line-Up zusammengestellt. Es widmet sich der politischsten Musikform der Populärkultur: Hip-Hop & besonders Rap. Ein Style mit einer großartig vitalen Szene in Salzburg. Zwei Locals – Lobato und C‑Black – werden mit dem Headliner EsRAP & GASMAC GILMORE aus Wien performen. Politisch, multikulturell, so wie Freie Medien auch sind. FS1 & Salzburg grüßen Ottakring und zurück, seid gespannt!
FS1-Seher*innen dürfte die DJ-Line mit Bassbrause und Forever Twenty Something bereits geläufig sein. Beide Acts sind auch immer wieder im Programm von FS1 zu sehen, und haben uns als Visual-Party durch die Pandemie begleitet. Die Salzburger Gassenhauer bespielen die Nightline des FS1-Jubiläums.
Einlaß ab 18h / FS1-Showblock 10 Jahre ab 19h / Bands ab 20h: Lobato, C‑Black, EsRAP & GASMAC GILMORE / DJ-Line ab 23h: Bassbrause & Forever Twenty Something / 10 Stunden Party um € 10,- / Live auf FS1 & Radiofabrik !
Salzburgs Community-TV-Sender startet ins Jubiläumsjahr mit Kampagne & Forderungen an Medienpolitik von Land und Bund
Salzburg, am 17. Februar 2022 In einer Pressekonferenz zog die Geschäftsführung des nicht-kommerziellen Community-TV-Senders FS1 ein Resümee aus 10 Jahren seit Sendestart. Vorgestellt wurde eine Kampagne bis Jahresmitte mit dem Claim FERN10. Seinen Abschluss wird das Jubiläum mit einer großen Party am 2. Juli finden. An Bund und Land Salzburg erging die Forderung der überfälligen Reform der Medienförderungen.
Fast genau vor 10 Jahren, am 16. Februar 2012, ging das Programm von FS1 erstmals im Netz der Salzburg AG auf Sendung. Wenn auch noch ohne Studio, mit Vorproduktionen vor allem der Salzburger Kulturszene, ausgestrahlt mit einem Sendeserver aus dem Keller des Kunstquartiers in der Bergstraße. Das Studio wurde erst im Juni 2012 eröffnet.
Vorausgegangen waren mehr als zwei Jahre Aufbauarbeit eines Netzwerks an Kooperationspartnerschaften. Und ein intensives Lobbying bei Stadt und Land Salzburg, die nötige Kofinanzierung für die 90% Bundesmittel – nationale Rundfunkgebühren des nicht-kommerziellen Rundfunkfonds NKRF – zu stellen. Besonders das Land Salzburg – damals noch mit SPÖ-Kulturressort unter David Brenner – stellte sich als Hürde dar, und versuchte den Sender zu blockieren.
Verhindern ließ sich das Projekt aber nicht. Zu groß war die Unterstützung der Zivilgesellschaft Salzburgs, zu hoch der Anteil der Bundesgelder, die nur geringe Zuschüsse von Stadt und Land erforderten, und dadurch eine hohe Rentabilität dieser Zuschüsse erwarten ließen. Und ein von Anfang an professionell aufgezogenes stabiles Unternehmen als Garant, dass trotz demokratischer Elemente für die Sendungsmacher*innen auch erfolgreich gewirtschaftet werden kann. (Mehr zur Geschichte von FS1 findet sich unter https://fs1.tv/info/geschichte-fs1/)
10 Jahre später. Seit 2012 wurden 3.900 Stunden Eigenproduktion hergestellt, 87.600 Stunden Fernsehen ausgestrahlt, 6.122 Personen ausgebildet, um einige Kennzahlen zu nennen. Und das bei engen finanziellen Möglichkeiten: FS1 setzt insgesamt 650.000 Euro in den beiden Unternehmen „BetriebsgesmbH“ und „InfrastrukturgesmbH“ um.
Besonders die letzten beiden Jahre waren für FS1 extrem erfolgreich. „Pandemiebedingt hat sich der Sender als DER Partner für digitale Umsetzung für Salzburgs Freie Kulturszene etabliert“, sagt Markus Weisheitinger-Herrmann, Programm-Geschäftsführer von FS1. Und kündigt weitere Initiativen in diese Richtung an, wie die gerade laufende Evaluierung einer eigenen Onlineplattform für Kultur.
Forderungen an die Politik hat Alf Altendorf, kaufmännische Leitung von FS1. „Schon vor mehr als 10 Jahren wurde immer wieder die zumindest teilweise Verwendung der Landesmedienabgabe für Medienförderungen gefordert“, sagt er. Es könne nicht sein, dass hohe Anteile der GIS-Gebühren (2022 ca. 15 Millionen Euro) jährlich ins Landesbudget fließen, aber dann kaum Mittel für Medienförderungen aufgebracht werden. Der Beitrag des Landes Salzburg aus dieser Einnahme seien aktuell 0,65% oder 96.500 Euro gemeinsam für Salzburgs Community Medien Radiofabrik und FS1. Weiters fordert Altendorf die Bundesregierung auf, endlich die im Regierungsprogramm festgehaltene Erhöhung des NKRF in Angriff zu nehmen. Die vergangenen Wirren im Bundeskanzleramt und die COVID19-Pandemie dürfen nicht verhindern, dass wichtige medienpolitische Weichen gestellt werden.
2022 feiert der Sender sein Jubiläum mit eine Reihe an Aktivitäten unter dem Claim "FERN10", Rückschauen im Programm und einer großen öffentlichen Party am 2. Juli 2022.
Die Geschäftsführung von FS1 - Alf Altendorf & Markus Weisheitinger Herrmann - bieten in einem Pressegespräch Hintergrundinformationen & Rückblenden auf die 10 Jahre des Senders, und entwerfen Vorhaben, medienpolitische Ausblicke und Analysen für die Zukunft.
Wir freuen uns auf Deine / Ihre geschätzte Teilnahme Dein FS1
Josef Trappel und Thomas Neuhold diskutieren über die Medienlandschaft und die besondere Rolle von freien Radios und Community TVs in Österreich.
Salzburg, am 29. Oktober 2021 „Die Freien Medien sind ein Demokratie-Refugium“, betont der Salzburger Journalist Thomas Neuhold. Er arbeitet nicht nur für die österreichischen Tageszeitung „Der Standard“, sondern ist auch als Projektleiter im freien Rundfunk tätig. Im Rahmen eines Studiogesprächs unterhält er sich mit Josef Trappel, dem Fachbereichsleiter der Abteilung Kommunikationswissenschaft an der Universität Salzburg, über den Stellenwert der Freien Medien in der österreichischen Medienlandschaft.
Trappel — Universitätsprofessor für Kommunikationspolitik und Medienökonomie — fordert seit Jahren eine Reform der Medienförderung. Zu welchen Problemen die aktuelle Förderlage über Werbung führt, wurde erst kürzlich durch die publik gewordene Inseratenaffäre verdeutlicht.
Die werbefreien 17 Freien Radio- und TV-Stationen hingegen haben seit 2010 ein Drittel ihrer nationalen Fördermittel über Inflation verloren, während der Fond für den privat-kommerziellen Rundfunk 2019 unter Türkis-Blau um 5 Millionen Euro erhöht wurde. Es steht inzwischen siebenmal mehr Geld aus der GIS für kommerzielles als für nichtkommerzielles Radio und Fernsehen zur Verfügung.
10 Millionen für Freie Medien
Es braucht dringend eine Aufstockung des „Nichtkommerziellen Rundfunkfonds“ (NKRF), wie es im bestehenden Regierungsprogramm vereinbart ist. Und wie der „Verband Freier Rundfunk“ – die Interessenvertretung der österreichischen Community Medien — in einer OTS vom 22. Oktober 2021 zuletzt ebenfalls formuliert hat.
„Die Bundesregierung ist säumig, und sollte schleunigst ihr eigenes Programm lesen und umsetzen.“, sagt Alf Altendorf, kaufmännischer Geschäftsführer der Salzburger Sender Radiofabrik und FS1. 10 Millionen Euro seien als Mindestbedarf im NKRF schon 2019 ausgerechnet worden. Für Vielfalt, politische Unabhängigkeit, Qualität und Fair-Pay im werbefreien Freien Rundfunk. Und als Beitrag zur „kritischen Medienbildung“ breiter Bevölkerungsschichten, um diese für mediale Manipulationen immun zu machen.
Die Diskussion wird im Radio und TV auf Radiofabrik undFS1 ausgestrahlt. Und ist in den Mediatheken der Sender demnächst online abrufbar.
Salzburger Studierende der Universität Salzburg erhalten den JUVINALE Publikumspreis für ihre dokumentarische Auseinandersetzung mit dem Begriff „Heimat“.
Salzburg, am 8. Juli 2021 Die JUVINALE ’21 ist geschlagen. Das Salzburger Nachwuchsfilmest zeichnete bereits zum dritten Mal Filmschaffende aus Österreich, Deutschland und Südtirol aus. Aus den mehr als 120 Einreichungen schafften es 80 in die JUVINALE Screenings und wurden dem interessierten Kinopublikum präsentiert. Preise im Gesamtwert von EUR 10.000,- wurden im DAS KINO vergeben.
Neben den Kategorien Music & Clips, Animation, Doku & Fiction wurde auch ein Publikumspreis vergeben. Die Zuseher zeichneten “(K)ein Heimatfilm. Auf der Suche nach Heimat im Passeiertal.” aus. Der Film wurde produziert von Sophia Reiterer, Tara Dirala und Alexandra Embacher, alle Studierende am Fachbereich Kommunikationswissenschaft der Universität Salzburg.
“Der Film ‚(K)ein Heimatfilm‘ hat absolut verdient den Publikumspreis der Juvinale ‘21 gewonnen. Die Filmemacherinnen haben sich dem Thema Heimat mit großer Sorgfalt genähert, die mit großem Bedacht ausgewählten Protagonist*innen aus dem Passeiertal eröffnen den Zusehenden sehr unterschiedliche Blickwinkel und Deutungsmodelle zum Heimatbegriff” – Markus Weisheitinger-Herrmann, Festivalleitung
Neben dem Publikumspreis wurden in der JUVINALE Awardshow am 03. Juli vier weitere Preise verliehen. Die Jury bildeten die Filmemacher und Experten Kerstin Glachs, Ben Pascal, Hemi Vent, Djorje Cenic, Sina Moser, Reinhold Bidner, Sabina Schneider und Daniel Mayerhofer.
Gleich zwei Einreichungen der Filmakademie Baden-Würtemberg schafften es, Awards zu ergattern. “Berühr’ mich” von Julian Haisch und Hendrik Ströhle in der Kategorie Dokumentation und “Tick” von Fabienne Priess und Levin Tamoj in der Kategorie Animation. Lisa Lurger schaffte es, mit ihrem Musikvideo „Mercy“ in der Kategorie Music & Clips zu punkten. Kálmán Nagy gewann mit seiner Produktion “OLYAN DOLGOK – Things like” in der Kategorie Fiction.
Die JUVINALE hat sich zum Ziel gesetzt, Nachwuchsfilmemacher auszuzeichnen und zu unterstützen. Dies ist auch im Jahr 2021 – Covid-19 zum Trotz – gelungen. Das Filmfestival wird biennal, alle zwei Jahre, vom Salzburger Community TV Sender FS1 organisiert und abgehalten.
Filmvergnügen im Herzen Salzburgs: Mit einem Open Air Kino am Platzl, der Verleihung des Simon S. Preises im Schloss Mirabell und Filmvorführungen wartet die JUVINALE 21 auf. Eintritt frei!
Salzburg, am 24. Juni 2021
Von 30. Juni bis 03. Juli 2021 findet die dritte Ausgabe des JUVINALE Nachwuchsfilmfestivals statt. Verliehen werden die JUVINALE Awards, dotiert mit € 10.000,- und der Nachwuchsfilmpreis Simon S. der Stadt Salzburg, ebenfalls dotiert mit € 10.000,-.
Austragungsorte sind das Filmkulturzentrum DAS KINO (Screenings, Awards), das Platzl (Open Air Sommerkino) sowie der Innenhof des Schlosses Mirabell (Verleihung Simon S.). Die JUVINALE ist offen für alle Debüt- und Abschlussfilmproduktionen von Studierenden und Nachwuchsfilmemacher*innen.
Der Großteil der Einreichungen stammt aus Österreich, Südtirol und dem süddeutschen Raum – bis dato gibt es über 100 Einreichungen.
„Salzburg — der zweitgrößte Medienstandort in Österreich — braucht ein Festival wie die JUVINALE, um so auch ein Statement für den jungen Film in Salzburg zu setzen”, sagt Markus Weisheitinger-Herrmann, Festivalleitung JUVINALE.
Das JUVINALE Filmfestival zeigt den hohen Stellenwert des Kulturgutes Film auf und bietet eine Plattform, die zur Vernetzung, zum Austausch und vor allem zur Förderung des jungen qualitativen Films in Österreich und den angrenzenden Regionen dient.
Organisiert wird das Festival vom Salzburger Community TV-Sender FS1 in Kooperation mit verschiedenen Einrichtungen zur Förderung der Filmkultur in Salzburg und Bayern, wie dem Filmkulturzentrum DAS KINO.
Eröffnung JUVINALE — VERLEIHUNG SIMON S. PREIS
Salzburgs Community Medien kooperieren für kritischen Journalismus zu regionalen Themen.
Salzburg, am 15. Juni 2021 „so.“ ist der Wochenkommentar auf FS1 & der Radiofabrik. Was Salzburgs Gesellschaft bewegt und welche neuen Entwicklungen in Land und Stadt anstehen, das thematisiert „so.“ Die Ausbildungsredaktion wird geleitet von Thomas Neuhold und Stefanie Ruep, beide unter anderem tätig bei „Der Standard“. Als Kooperationsprojekt mit der Radiofabrik wird „so. Der Wochenkommentar“ von FS1 produziert, wöchentlich ab Donnerstag im Programm von FS1 und jeden Freitag um 19:00 Uhr im Programm der Radiofabrik ausgestrahlt.
Kritischer, freier Journalismus.
Regional-Journalismus in Salzburg ist geprägt von Produktwerbung und Bedienung von Interessengruppen aus Wirtschaft und Politik. Wenig Platz bleibt für Themen, die sich schlecht vermarkten lassen, Randthemen sind oder „anecken“. Vorauseilender Gehorsam — ja keine Werbekunden vergrämen — beschränkt in der Praxis oft die redaktionelle Unabhängigkeit. In diese Lücke stößt eine Ausbildungsredaktion von FS1 in Kooperation mit der Radiofabrik. Seit Ende 2020 produzieren junge Journalistinnen und Journalisten aus den bestehenden Redaktionen beider Sender einen Kurzkommentar zu regional und gesellschaftlich relevanten Themen; nehmen sich dabei kein Blatt vor den Mund, üben sich an Themenfindung und Recherche. Und an multimedialer Umsetzung für TV‑, Radio- und Onlineverbreitung.
Zur Leitung der Redaktion konnten zwei erfahrene Salzburger PrintjournalistInnen gewonnen werden. Thomas Neuhold und Stefanie Ruep sind für die Tageszeitung „Der Standard“ tätig, bringen über ihre Lehrtätigkeit für die Universität Salzburg aber auch sehr viel Erfahrung in der Erwachsenenbildung mit.
„Österreich gehört in Sachen Medienvielfalt und Demokratie zu den rückständigsten Ländern Europas“, sagt Thomas Neuhold. „Die Medienkonzentration, der Einfluss von Oligarchen auf die Medienwelt, die Kommerzialisierung von Printprodukten wie auch des öffentlich-rechtlichen Sektors hat kaum überblickbare Ausmaße angenommen. Freie und unabhängige Medien gehören zu den wenigen Reservaten demokratischer Medienkultur im Land. Projekte wie Freie Radios oder Freies Fernsehen verdienen jede Unterstützung; ein kleiner Beitrag dazu ist meine Tätigkeit in der Kommentarredaktion „so.“.
„Das Format des Wochenkommentars ermöglicht es, jungen Salzburgerinnen und Salzburgern eine Stimme zu geben“, sagt Stefanie Ruep. „Mit meinem Engagement bei der So-Redaktion möchte ich junge Journalistinnen und Journalisten unterstützen, sich ihre Meinung zu bilden und diese auch mit Argumenten gestützt zu artikulieren.“
Die Unabhängigkeit Salzburgs Community Medien als Stärke.
FS1 und Radiofabrik wollen sich mit der neuen Redaktion verstärkt als regionale Berichterstatter und journalistische Ausbildungsstätten positionieren.
„Wir sind Medienkompetenz-Zentrum mit unseren vielfältigen Ausbildungen. Das ist bekannt.“, sagt Alf Altendorf, in der Geschäftsführung beider Sender. „Dazu gehört auch, relevante Inhalte zu erzeugen, das sollen auch alle wissen.“ Und auf redaktionelle Unabhängigkeit wird gesetzt: Auf die Inhalte und Themen von „so. Der Wochenkommentar“ wird keinerlei Einfluss genommen.
Bildinformationen: “Im FS1-Studio bei der Produktion von so.“ (Bild 1 und 2) Bildrechte: alle FS1 Höher aufgelöste Bilddateien auf Nachfrage
Der Verband Freier Rundfunk Österreich wird in Zukunft die Interessen von Freien Radios und Community Fernsehsendern gemeinsam vertreten.
Im Juli 2020 konnte bei der Generalversammlung des Verbandes der Freien Radios Österreich ein wichtiger Meilenstein erreicht werden. Künftig werden unter dem Dach des Verbandes der Freien Radios auch die Interessen des österreichischen Community TVs vertreten werden. Dafür wird der Verband in Verband Freier Rundfunk Österreich geändert und der Vorstand neu gewählt. Den Vorsitz übernimmt künftig Dr. Christian Jungwirth, Geschäftsführer von Okto und langjähriger Mitgestalter des 3. Rundfunksektors. Alf Altendorf, kaufmännischer Geschäftsführer von FS1 & der Radiofabrik, übernimmt die Rolle des Kassiers.
Die Geschäftsführung des Verbandes Freier Rundfunk Österreich übernimmt wie bisher Dr. Helga Schwarzwald, die den Zusammenschluss als wichtiges Signal sieht: „Ich freue mich ganz besonders, dass uns der Schritt der Erweiterung gerade in dieser herausfordernden Zeit gelungen ist! Wir werden so — gestärkt durch neue Mitglieder, Perspektiven und Kompetenzen — eine noch stärkere Interessenvertretung für die werbefreien und gemeinnützigen Rundfunksender in Österreich sein. Ich sehe die Verbindung von Perspektiven aus Radio und TV auch als eine gute Grundlage für zeitgemäße Konvergenz und zukunftsfähige Medienentwicklungen. Es wird uns so noch besser gelingen, einen multimedialen Beitrag zu Medien- und Informationsvielfalt zu leisten.“
FS1 freut sich, nun unter dem Dach einer starken Interessensvertretung weiterhin seine Ziele als unabhängiger und werbefreier TV-Sender verwirklichen zu können.
Faire Löhne bei Radiofabrik & FS1 durch Bund. Stadt & Land Salzburg gefordert.
Salzburg, am 2. Juli 2020
Salzburgs Community Medien — das Freie Radio Radiofabrik und das Community Fernsehen FS1 — sind seit 1. Juli mit Hilfe von Bundesmitteln auf das “Fair Pay Gehaltsschema“gewechselt. Teile von Corona-Ausfallsgeldern für die Stationen werden an die Angestellten und Honorarkräfte weiter gegeben, und deren Arbeit erstmals fair entlohnt.
“Fair Pay” findet sich als wesentliche soziale Maßnahme im Kulturkapitel des aktuellen nationalen Regierungsprogramms. Auch der gültige Kulturentwicklungsplan des Landes Salzburg (KEP) führt “soziale Absicherung im Kunst- und Kulturbereich” auf. Konkrete Umsetzungen — und besonders deren Finanzierung — sind ausgeblieben. Keine Pläne bestehen in der Stadt Salzburg.
“Seit vielen Jahren steht Fair Pay als Ziel in unseren Leitbildern”, führt Alf Altendorf — kaufmännischer Geschäftsführer von Radiofabrik und FS1 — aus. “Durch gezielte Umverteilung von COVID19-Geldern aus dem Nichtkommerziellen Rundfunkfond NKRF an die mehr als 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Sender können wir dieses Ziel für 2020 einlösen. Das soll ein Weckruf an die regionale Kulturpolitik sein, dass Fairpay wichtig ist. Und Salzburger Kulturorganisationen soziale Verantwortung ernst nehmen und nicht nur davon reden.”
Der “Dachverband Salzburger Kulturstätten” — die regionale Teilorganisation der IG Kultur Österreich und Interessenvertretung der Freien Szene — lobt den Schritt. “Eine vorbildliche Maßnahme unter derzeit schwierigsten kulturellen Produktionsbedingungen”, sagt Thomas Randisek, Geschäftsführer des Dachverbands. “Damit erhöht sich der derzeit geringe Fairpay-Anteil. Nur 14% der Kulturstätten können sozial gerecht entlohnen, Nachahmung dringend empfohlen.”
“Es wäre schön, wenn nicht nur ein Virus unsere leistungsgerechte Bezahlung ermöglicht, sondern politische Weitsicht”, resümiert Altendorf zum Schluß. Fair Pay bei Salzburgs Community Medien läuft vorerst bis Ende 2020. Dann sind die COVID19-Mittel ausgeschöpft.