„TSCHIKWEIBER“ ist eine Liebeserklärung an die mutigen Frauen von damals, die bis 1939 in der Zigarrenfabrik gearbeitet haben.
1995 ist es Theater bodi end sole gelungen, die zum Teil vergessene und verdrängte der Geschichte der Stadt, – verwurzelt in den Charakteren und basierend auf dem Leben beherzter Frauen wieder wachzurufen. Hallein ist unauflöslich verknüpft mit dem Alltagsleben der Arbeiterinnen aus der ehemaligen Zigarrenfabrik. In Zeiten von bedrückender Armut und aussichtsloser Arbeitslosigkeit ist es ihnen gelungen, der Stadt neues Leben zu geben. Bewundert und gefürchtet waren sie, die „Tabaklerinnen“, weil sie so „goschert“ waren.
Ein Halleiner Mäzen hat es möglich gemacht, dass die Tschikweiber am 30. September 2021 wieder kommen: Neu inszeniert, in großem Rahmen, halten sie wieder Einzug in die Stadt. Die „Tschikweiber“ sind weit über die Grenzen Halleins hinaus bekannt geworden und rufen bis heute in den Menschen Bilder der Erinnerung hervor, auf die man zu Recht stolz sein kann. Solidarisch und mutig haben sich diese widerständigen Frauen, die zum Teil unter unmenschlichen Bedingungen leben mussten, auch dem extrem autoritären Herrschaftssystem der 20er und 30er-Jahre gestellt.
Damit ist „TSCHIKWEIBER“ nicht nur die Geschichte von Frauen, die sich nicht den Mund verbieten lassen – „Nicht still halten, wenn Unrecht geschieht“ war die Devise der wohl bekanntesten unter ihnen, Agnes Primocic – es ist auch die Geschichte über die schleichende Vergiftung der Gesellschaft durch menschenverachtende Propaganda. Auch nach vielen Jahren ein brandaktuelles Stück!
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