Die 51. Rauriser Literaturtage wurden von LH Wilfried Haslauer eröffnet. Die Verleihung des Förderungspreises 2022 nahm Lt-Präs.in Brigitta Pallauf vor; die Trägerin des Rauriser Literaturpreises 2022 Anna Albinus konnte aus familiären Gründen nicht nach Rauris anreisen, war jedoch über eine Filmzuspielung präsent. Die Laudatio hielt Sebastian Fasthuber.
Schlagwort: Literatur
Die offene Bühne, organisiert vom Kulturverein K.U.L.T. in Hof bei Salzburg, bietet Jugendlichen im Alter von 8 bis 18 Jahren die Möglichkeit, erste Bühnenerfahrungen zu sammeln. Egal ob Musik, Literatur, Theater, Bildende Kunst, Tanz oder Akrobatik — alles ist erlaubt!
FS1 war wieder mit dabei bei der K.U.L.T. Night vom 19.3.2022. Die Abendveranstaltung wurde live übertragen und ist diese Woche im Programm zu sehen.
Literaturhaus | Franz Schuh
Im Rausch fiel der Bänkelsänger Markus Augustin einst in die Pestgrube und wäre dort begraben worden, wäre sein Lallen nicht gehört worden. Man holte ihn heraus, und unversehrt zog er weiter um die Häuser. Franz Schuh ist in vielem das genaue Gegenteil des lieben Augustin. Was die beiden aber gemeinsam haben, beweist dieses kluge Buch, das lachend dem Schicksal die Stirn bietet.
Der österreichische Schriftsteller Franz Schuh stellte sein neues Buch „Lachen und Sterben“ (Zsolnay Verlag, 2021) vor, musikalisch umrahmt von Suyang Kim (Piano) und Sven Faulian (Cello).
Der Roman Der Silberfuchs meiner Mutter des österreichischen Autors Alois Hotschnig ist ein brillanter Roman über einen Menschen, der sich nicht brechen lässt. Und die berührende Liebeserklärung eines Sohnes an seine Mutter.
1942 fährt eine Norwegerin nach Vorarlberg. Sie ist schwanger. Eigentlich wollte sie hier ein neues Leben beginnen mit ihrem Verlobten, einem Wehrmachtssoldaten. Doch alles kommt anders für sie und für ihren Sohn Heinz. Das einzige, was dieser mit Gewissheit von seiner Mutter weiß, sind die Stationen ihrer langen Reise von Oslo bis nach Hohenems – verbürgt durch ein Schriftstück, das er sein Leben lang bei sich trägt: ein Dokument des SS-Lebensborn. Denn die Mutter hat sich mit dem Feind eingelassen. Sie hat dem Falschen vertraut. Denn als sie in Österreich ankommt, wird sie nicht willkommen geheißen von der Familie ihres Verlobten, sondern abgewiesen. Zurück kann sie nicht, denn in Norwegen gilt sie als Kollaborateurin …
Lesung und Gespräch: Alois Hotschnig “Der Silberfuchs meiner Mutter”, Literaturhaus Salzburg, Februar 2022. Veranstalter: Verein Literaturhaus
Der deutsche Autor Dalibor Marković zieht in seinem Debütroman „Pappel. Die Geschichte eines Herumtreibers“ (Verlag Voland & Quist, 2021) alle Register und erweist sich dabei als großer Erzähler, der es mit dem mikroskopisch Kleinen ebenso wie mit den Weiten des Universums aufnehmen kann.
3. Juli 1883. Während in Österreich-Ungarn Julie Kafka der Hebamme fest entschlossen in die Augen sieht und ihren ersten Sohn gebärt, ereignet sich im Gelbachtal ein nicht weniger großes Wunder: Der Spross einer Schwarzpappel erblickt das Licht der Welt. Schon bald löst diese sich von ihren Wurzeln und schreitet fortan als Konrad Pappel durch die Gefilde. Konrad, dessen Leben auf mysteriöse Weise mit jenem Franz Kafkas verbunden ist, nimmt den Leser mit auf einen wahnwitzigen Husarenritt durch die vergangenen 150 Jahre: an den Weltkriegen vorbei, durch den Eisernen Vorhang hindurch, bis in unsere Gegenwart hinein.
Lesung & Gespräch: Dalibor Markovic “Pappel. Die Geschichte eines Herumtreibers”, Literaturhaus Salzburg, Jänner 2022, Moderation: Ines Schütz; Veranstalter: Verein Literaturhaus.
Kasimir und Karoline, der Literaturklassiker von Ödön von Horvát, ist Beziehungsdrama und Sozialstudie zugleich. Es schildert die harten Lebensbedingungen der Arbeiterschaft während der Weltwirtschaftskrise gegen Ende der Weimarer Republik. Das Bild der Gesellschaft ist facettenreich. Die einfachen Leute ächzen unter der explosionsartig steigenden Arbeitslosigkeit, die Kluft zwischen den Bevölkerungsschichten wird breiter und breiter.
Kasimir und Karoline ist Beziehungsdrama und Analyse der selbstzerstörerischen Illusionen, welche zeigt, dass Liebe ein höchst flüchtiges Gefühl inmitten fest gefügter gesellschaftlicher Verhältnisse und Regeln ist – diese ernüchternde Erkenntnis bewegt heute wie damals.
Regie: Marion Hélène Weber Bühne und Kostüm: Carla Schwering Mit: Annalisa Hohl • Juliette Larat •Lukas Vogelsang •Benjamin Viziotis •Rachid Zinaladin
Der Salzburger Künstler Franz Pillinger (Konzept, Text, Komposition) hat zur ersten Raunacht ein adventiges Gschtanzl- und Weihnachtsoratorium in mehreren Akten erarbeitet: mit Musik, Gesang, Masken und Weihrauchfass. Der Urheber sowie Ursula, Cora, Camilla und Cosima Pillinger werden dabei stimmlich von Fritz Egger unterstützt. „rauhLacht“ spannt einen Bogen vom Salzburger Tennen- und Flachgau ins oberösterreichische Innviertel, von St. Koloman bis Braunau.
Ausgehend vom „Innviertler Dionysos“ Richard Billinger beginnt eine Reise an die Grenzen von Heimat- und Dämonenlyrik, die über dadaistische Poesie führt und im künstlerischen Ausloten von Brauchtum der winterlich-voralpinen Kulturlandschaft mündet. Die nackte Percht tritt dabei ebenso auf wie der Raurau, Frischfleischmänner und das Andreaskreuz. Als Zeugen werden Alfred Kubin, Ernst Jandl, Friedrich Achleitner u.a. zitiert. Zu Literatur und Musik gesellt sich als drittes Element die Maske, prägend für Raunächte und Perchten.
Best-Of 2021: Das 2. Konzert der Kooperation von Anif Kultur mit der Kammermusik-Initiative ONLINE: concerts & talks präsentiert dem Publikum ein unbekanntes Juwel der Kammermusik-Literatur: Erich Korngold’s Suite Op. 23 für zwei Violinen, Cello und Klavier für die linke Hand allein. Die Suite, geschrieben 1930, wurde von dem amerikanischen Pianisten österreichischer Herkunft Paul Wittgenstein beauftragt, der als Folge einer Kriegsverletzung seinen rechten Arm verlor. Die musikalische Sprache der Suite Op. 23 deutet eine spät-wienerische Brillanz und eine prächtige harmonische Struktur an.
Erich Korngold — Suite Op. 23 für zwei Violinen, Cello und Klavier linke Hand: I. Präludium und Fuge. Kräftig und bestimmt | II. Walzer. Nicht schnell, anmutig | III. Groteske. Möglich rasch | IV. Lied. Schlicht und innig. Nicht zu langsam | V. Rondo — Finale (Variationen). Schnell, heftig
Die Kulturstrategie Salzburg 2024.KULTUR.LEBEN.RÄUME steht vor vor einem wichtigen nächsten Schritt — der Beschlussfassung durch den Salzburger Gemeinderat im Frühjahr 2022. Bis dorthin soll der jetzt vorliegende Zwischenbericht zu einem Endbericht ausgearbeitet werden. Und diese Phase soll wieder unter Einbeziehung möglichst vieler Beteiligter ablaufen. Seit 2018 haben das Kulturressort und Kulturabteilung der Stadt und die Initiative Salzburg2024 auf Augenhöhe und gemeinsam mit rund 400 auf verschiedene Weise Beteiligten an Ideen und Maßnahmenvorschlägen aus 5 Arbeitsfeldern gearbeitet.
Der Zwischenbericht fasst sie zusammen, wurde veröffentlicht, breit gestreut und um Reaktionen bis 3. Dezember 2021 ersucht.
Mit: Ingrid Tröger-Gordon (Leiterin der Abteilung Kultur, Bildung, Wissen der Stadt), Ursula Maier-Rabler (Universität Salzburg), Tomas Friedmann (Literaturhaus Salzburg, beide für die Initiative Salzburg2024) und Günther Marchner (externe Prozessbegleitung)
Dante Lesen | Hölle VII — X
Zum 700. Todesjahr des Dichters Dante Alighieri bietet die Reihe Dante Lesen die Möglichkeit, seine außergewöhnliche, in der Göttlichen Komödie geschilderte Reise durch die Jenseitsreiche etappenweise mitzugehen. Bei der Station im Literaturhaus Salzburg werden ausgewählte Stellen aus dem VIII, IX und X Gesang der Hölle gelesen und besprochen. Dante und Vergil fahren dabei mit dem Fährmann Flegias über den Sumpf Styx bis vor die Tore der Höllenstadt Dis. Teufel und Furien verwehren ihnen den Eingang, bis ein himmlischer Bote den Weg für die Reisenden frei macht. In der Stadt angelangt, werden sie vom stolzen Gibellinenanführer Farinata degli Uberti und vom Vater des Guido Cavalcanti, Dantes Dichterfreund, angesprochen. Surreale Landschaft und Action sind dabei, dazu teuflisches Treiben und titanischer Stolz, Vaterliebe und eine Fülle von Bezügen sowohl zu Dantes Leben als auch zum turbulenten politischen Geschehen seiner Zeit.
Lesungen & Gespräch aus Dantes Göttlicher Komödie
Lesung: Georg Clementi (deutsch) • Max Meraner (italienisch)
Diskussion (deutsch): Giorgio Simonetto • Georg Clementi
In Kooperation mit dem Literaturhaus Salzburg | Aufnahmen & Streaming: FS1
Die Kraft des Wortes steht für sie im Mittelpunkt. Jede von ihnen hat ihre eigene Art zu schreiben. Sie besprechen regelmäßig ihre neuen Texte, feilen, polieren und horchen in sie hinein. Es lesen Katalin Jesch, Monika Kranich, Heidi Merkel und Elisabeth Wukits.
Moderation: Peter Reutterer
Veranstalter: Salzburger Autorengruppe, Mai 2021.
Der Schornstein muss rauchen.
Adriana ist ständig auf der Suche nach vernachlässigten Objekten und verlassenen Orten, mit denen sie arbeiten kann. Das Ergebnis ist eine vielfältige Verwendung von Materialien, die sorgfältig innerhalb einer sehr präzisen Palette ausgewählt werden. Ihre Arbeit hat eine starke Materialität und vertieft sich in Dialogen mit Literatur und Philosophie. Die Komponenten ihrer Arbeit vermischen Kunst und Alltag, was eine größere Nähe zwischen den Kunstwerken und dem Publikum ermöglicht. Ihre Projekte, die sie in Südkorea, Kanada, Italien, Schweden, Österreich und verschiedenen Städten Brasiliens realisiert hat, stellen in der Tat eine sehr enge Beziehung zu verschiedenen Gemeinschaften und deren Kultur her, was sich auf ihre Ergebnisse auswirkt.
Adriana Affortunati hat einen BA in Bildender Kunst vom Centro Universitário Belas Artes in São Paulo und studierte Philosophie und zeitgenössische Ästhetik an der Staatlichen Universität von Mailand, Italien. Adriana wurde in São Paulo, Brasilien (1982) geboren und lebt derzeit in Krems, Österreich.