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Kulturfrühstück #47 | 15 Jahre Hunger auf Kunst und Kultur

Die Akti­on »Hun­ger auf Kunst & Kul­tur« besteht seit Dezem­ber 2006 in Salz­burg, das Inter­es­se dar­an wächst wei­ter und ist nicht mehr weg zu den­ken aus Salz­burg. Ins­ge­samt 219 Salz­bur­ger Kul­tur­be­trie­be (inkl. Biblio­the­ken) & 28 Sozi­alin­itia­ti­ven tra­gen zum lang­jäh­ri­gen Erfolg bei. Nach der Begrü­ßung durch Lan­des­rat Hein­rich Schell­horn, gibt es einen kur­zen Input von Mar­tin Schenk (Die Armuts­kon­fe­renz, Sozi­al­ex­per­te Dia­ko­nie) und Moni­ka Wag­ner (Öster­reich­wei­te Koor­di­na­to­rin Hun­ger auf Kunst & Kultur).

Bri­git­te Bucha­cher – Lau­be GmbH • Car­men Bai­er – Salz­bur­ger Armuts­kon­fe­renz • Tho­mas Ran­di­sek – Dachverband.Kultur.Salzburg • Rein­hold Trit­scher – Thea­ter Ecce • Carl Phil­ip von Mal­deghem – Initia­ti­ve Kul­tur­stadt Salzburg

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Faire Löhne bei FS1 & Radiofabrik durch Bund.

// Pres­se­aus­sendung FS1 & Radio­fa­brik — 2.7.2020 //

Faire Löhne bei Radiofabrik & FS1 durch Bund.
Stadt & Land Salzburg gefordert.

Salz­burg, am 2. Juli 2020

Salzburgs Community Medien — das Freie Radio Radiofabrik und das Community Fernsehen FS1 — sind seit 1. Juli mit Hilfe von Bundesmitteln auf das “Fair Pay Gehaltsschema“gewechselt. Teile von Corona-Ausfallsgeldern für die Stationen werden an die Angestellten und Honorarkräfte weiter gegeben, und deren Arbeit erstmals fair entlohnt.

“Fair Pay” fin­det sich als wesent­li­che sozia­le Maß­nah­me im Kul­tur­ka­pi­tel des aktu­el­len natio­na­len Regie­rungs­pro­gramms. Auch der gül­ti­ge Kul­tur­ent­wick­lungs­plan des Lan­des Salz­burg (KEP) führt “sozia­le Absi­che­rung im Kunst- und Kul­tur­be­reich” auf. Kon­kre­te Umset­zun­gen — und beson­ders deren Finan­zie­rung — sind aus­ge­blie­ben. Kei­ne Plä­ne bestehen in der Stadt Salzburg.

“Seit vie­len Jah­ren steht Fair Pay als Ziel in unse­ren Leit­bil­dern”, führt Alf Alten­dorf — kauf­män­ni­scher Geschäfts­füh­rer von Radio­fa­brik und FS1 — aus. “Durch geziel­te Umver­tei­lung von COVI­D19-Gel­dern aus dem Nicht­kom­mer­zi­el­len Rund­funk­fond NKRF an die mehr als 20 Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter unse­rer Sen­der kön­nen wir die­ses Ziel für 2020 ein­lö­sen. Das soll ein Weck­ruf an die regio­na­le Kul­tur­po­li­tik sein, dass Fair­pay wich­tig ist. Und Salz­bur­ger Kul­tur­or­ga­ni­sa­tio­nen sozia­le Ver­ant­wor­tung ernst neh­men und nicht nur davon reden.”

Der “Dach­ver­band Salz­bur­ger Kul­tur­stät­ten” — die regio­na­le Teil­or­ga­ni­sa­ti­on der IG Kul­tur Öster­reich und Inter­es­sen­ver­tre­tung der Frei­en Sze­ne — lobt den Schritt. “Eine vor­bild­li­che Maß­nah­me unter der­zeit schwie­rigs­ten kul­tu­rel­len Pro­duk­ti­ons­be­din­gun­gen”, sagt Tho­mas Ran­di­sek, Geschäfts­füh­rer des Dach­ver­bands. “Damit erhöht sich der der­zeit gerin­ge Fair­pay-Anteil. Nur 14% der Kul­tur­stät­ten kön­nen sozi­al gerecht ent­loh­nen, Nach­ah­mung drin­gend empfohlen.”

“Es wäre schön, wenn nicht nur ein Virus unse­re leis­tungs­ge­rech­te Bezah­lung ermög­licht, son­dern poli­ti­sche Weit­sicht”, resü­miert Alten­dorf zum Schluß. Fair Pay bei Salz­burgs Com­mu­ni­ty Medi­en läuft vor­erst bis Ende 2020. Dann sind die COVI­D19-Mit­tel ausgeschöpft.

Kon­takt:
Alf Alten­dorf
a.altendorf@fs1.tv
+43 699 14301075

Bild­hin­wei­se:
Fair­pay-Logo (IG Kul­tur Österreich)

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Kulturfrühstück Nr. 46 | Unruhige Resonanzen

Die Coro­na-Kri­se hat die seit Jah­ren anhal­ten­de Dis­kurs­ver­wil­de­rung wei­ter beschleu­nigt und die all­ge­mei­ne Auf­ge­regt­heit unse­rer Zeit noch zusätz­lich ange­heizt. In dem sich wan­deln­den Kom­mu­ni­ka­ti­ons­kli­ma suchen nicht zuletzt auch Kunst und Kul­tur ihre Posi­tio­nen — und auch der Medi­en­sek­tor ringt um neue Ver­trau­ens­wür­dig­keit, die not­wen­di­ge Wir­kungs­macht und gesell­schaft­li­che Rele­vanz. Die Dis­kus­si­on ist längst eröff­net und soll­te sich den über­reiz­ten Reso­nanz­räu­men so ent­schlos­sen wie mög­lich widersetzen.

Tho­mas Ran­di­sek, Geschäfts­füh­rer des Dach­ver­ban­des Salz­bur­ger Kul­tur­stät­ten, führt durch das Kul­tur­früh­stück Nr. 46 mit dem Titel Unru­hi­ge Reso­nan­zen. Zu Gast ist His­to­ri­ker, Poli­tik­wis­sen­schaf­ter und Publi­zist Mar­tin Was­ser­mair und zuge­schal­te­te Zuseher*innen. Wie bei vie­len ande­ren Sen­dungs­in­hal­ten war es auch beim Kul­tur­früh­stück mög­lich vir­tu­ell teil­zu­neh­men und Fra­gen zu stellen.

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Wie kann mir geholfen werden | Fragen zu Corona II

Der Dach­ver­band Salz­bur­ger Kul­tur­stät­ten hat die Online-Fra­ge­stun­de “Wie kann mir gehol­fen wer­den?” für Kulturarbeiter*innen und Kul­tur­be­trie­be ins Leben geru­fen. Die Live-Ver­an­stal­tung wur­de von FS1 orga­ni­siert und aufgezeichnet. 

In der Fra­ge­stun­de lädt Tho­mas Ran­di­sek, Geschäfts­füh­rer des Dach­ver­ban­des Salz­bur­ger Kul­tur­stät­ten, fol­gen­de Expert*innen ein:

  • Yvonne Gim­pel, Geschäfts­füh­re­rin der IG Kul­tur Österreich
  • Katha­ri­na Ser­les, ver­tre­ten­de Geschäfts­füh­re­rin der Kul­tur­platt­form Ober­ös­ter­reich (Kupf)
  • Ingrid Trö­ger-Gor­don, Abtei­lungs­vor­stän­din der Kul­tur­ab­tei­lung der Stadt Salzburg
  • Mar­kus Grü­ner Musil, Kul­tur­ar­bei­ter und Gemein­de­rat ein.

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Kulturfrühstück | Zeitgenössische Musikvermittlung in Salzburg

Seit 2010 nimmt das For­mat des Kul­tur­früh­stücks zu kul­tur­po­li­ti­schen The­men Stel­lung. Die aktu­el­le Aus­ga­be des Kul­tur­früh­stücks wur­de im Wie­ner Saal des Mozar­te­ums auf­ge­nom­men. Gast­ge­ber waren Tho­mas Ran­di­sek (Dach­ver­band Salz­burg Kul­tur­stät­ten) und Carl Phil­ip von Mal­deghem (Inten­dant Salz­bur­ger Lan­des­thea­ter). Sie spra­chen mit den Gäs­ten Lud­wig Nuss­bich­ler (Kom­po­nist und Leh­ren­der für Impro­vi­sa­ti­on an der Uni­ver­si­tät Mozar­te­um) Andre­as Flad­vad-Gei­er und Kon­zert­chef der Stif­tung Mozar­te­um über Zeit­ge­nös­si­sche Musik­ver­mitt­lung in Salzburg. 

Jede Aus­ga­be des Kul­tur­früh­stücks wird übri­gens live auf Face­book gestreamt. 

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ARGEkultur und Lebenshilfe steigen in FS1 BetriebsgesmbH ein

Neue starke Partner für Salzburgs Community Fernsehen 


Salz­burg, am 6. Sep­tem­ber 2018

Die Com­mu­ni­ty TV Salz­burg Gemein­nüt­zi­ge Betriebs­ges­mbH, der Trä­ger des nicht­kom­mer­zi­el­len Fern­seh­sen­ders „FS1“, ver­än­dert sei­ne Gesellschafterstruktur.

Die Bil­dungs­ein­rich­tung „IMB — Insti­tut für Medi­en­bil­dung“ ver­kauft ihre 24% Stamm­ka­pi­tal zu je 12% an das Kul­tur­zen­trum „ARGE­kul­tur“ und die „Lebens­hil­fe Salz­burg“, die Men­schen mit geis­ti­gen Ein­schrän­kun­gen lan­des­weit betreut.
Die wei­te­ren Gesell­schaf­ter blei­ben unverändert. 

Alf Alten­dorf, kauf­män­ni­scher Geschäfts­füh­rer von FS1 und Koor­di­na­tor des Wech­sels: „Mit dem IMB ver­lie­ren wir einen lang­jäh­ri­gen Part­ner und eine Grün­dungs­or­ga­ni­sa­ti­on von FS1. Für die­se lang­jäh­ri­ge Zusam­men­ar­beit möch­te ich mich herz­lich bedan­ken. Dafür gewin­nen wir mit der ARGE­kul­tur und der Lebens­hil­fe zwei renom­mier­te Play­er. Das stärkt Salz­burgs Com­mu­ni­ty Fern­se­hen, und ich bin gespannt auf zukünf­ti­ge inhalt­li­che und struk­tu­rel­le Inno­va­tio­nen für FS1.“ 

Die neue Eigen­tü­mer­struk­tur von FS1: 25,14% Ver­ein der Sen­dungs­ma­che­rIn­nen, 24% Radio­fa­brik, 24% Dach­ver­band der Salz­bur­ger Kul­tur­stät­ten, 12% ARGE­kul­tur, 12% Lebens­hil­fe Salz­burg, 0,96% Tho­mas Ran­di­sek, 0,95% Alf Alten­dorf, 0,95% Mar­kus Weisheitinger-Herrmann. 

Im Fir­men­buch wird die­se Ände­rung im Lau­fe des Sep­tem­bers wirksam. 

Rück­fra­ge­hin­weis:
Alf Alten­dorf a.altendorf@fs1.tv +43 699 14301075

Alles bei­geleg­te Bild­ma­te­ri­al zur Nut­zung frei­ge­ge­ben (Cre­dit: FS1)
Bild vlnr.: Alf Alten­dorf (Kauf­män­ni­sche Geschäfts­füh­rung FS1), Susan­ne Kurz (Obfrau IMB), Sebas­ti­an Linz (Künst­le­ri­sche Geschäfts­füh­rung ARGE­kul­tur), Wolf­gang Stö­ger (Finanz­re­fe­rent IMB), Micha­el Russ (Prä­si­dent Lebenshilfe)

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Kulturfrühstück XXXVII — Wie fair statt prekär?

Wie fair statt pre­kär? Führt die Bezah­lung fai­rer Hono­ra­re und Gehäl­ter zu weni­ger Vielfalt?

Die wenigs­ten Kul­tur­ver­ei­ne kön­nen die von der IG Kul­tur Öster­reich emp­foh­le­nen unver­bind­li­chen Gehalts­emp­feh­lun­gen für Kulturarbeiter*innen auch tat­säch­lich aus­zah­len. Aus­schlag­ge­bend dafür ist die gering schät­zen­de Sub­ven­ti­ons­pra­xis, die kei­ne Rück­sicht auf die leis­tungs­ge­rech­te und fai­re Bezah­lung wie im »fair-pay«-Gehaltsschema der Inter­es­sen­ver­tre­tung dar­ge­stellt, nimmt. 

Aber was wür­de pas­sie­ren, wenn die För­der­stel­len auch fai­re Bezah­lung ver­lan­gen? Es gibt ein Pilot­pro­jekt in Ber­lin, das wir ger­ne vor­stel­len und sei­ne Über­tra­gung auf öster­rei­chi­sche Ver­hält­nis­se dis­ku­tie­ren wollen.

Zu Gast: Gabrie­le Gerbastis

Mode­ra­tor: Tho­mas Randisek

FS1 Auf­nah­me & Pro­duk­ti­on: Johan­na Schön­wald & Eli­sa Visca

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Kulturfrühstück XXXVII — Wie fair statt prekär?

The­ma

Wie fair statt pre­kär? Führt die Bezah­lung fai­rer Hono­ra­re und Gehäl­ter zu weni­ger Vielfalt?

Die wenigs­ten Kul­tur­ver­ei­ne kön­nen die von der IG Kul­tur Öster­reich emp­foh­le­nen unver­bind­li­chen Gehalts­emp­feh­lun­gen für Kulturarbeiter*innen auch tat­säch­lich aus­zah­len. Aus­schlag­ge­bend dafür ist die gering schät­zen­de Sub­ven­ti­ons­pra­xis, die kei­ne Rück­sicht auf die leis­tungs­ge­rech­te und fai­re Bezah­lung wie im »fair-pay«-Gehaltsschema der Inter­es­sen­ver­tre­tung dar­ge­stellt, nimmt. 

Aber was wür­de pas­sie­ren, wenn die För­der­stel­len auch fai­re Bezah­lung ver­lan­gen? Es gibt ein Pilot­pro­jekt in Ber­lin, das wir ger­ne vor­stel­len und sei­ne Über­tra­gung auf öster­rei­chi­sche Ver­hält­nis­se dis­ku­tie­ren wollen.

Zu Gast: Gabrie­le Gerbastis

Mode­ra­tor: Tho­mas Randisek

FS1 Auf­nah­me & Pro­duk­ti­on: Johan­na Schön­wald & Eli­sa Visca

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Das Kultmagazin im Oktober | Der Dachverband Salzburger Kulturstätten. Check it out!

Ein biss­chen was ver­ra­ten wir euch aber jetzt schon. Orga­ni­siert als gemein­nüt­zi­ger Ver­ein zählt der Dach­ver­band Salz­bur­ger Kul­tur­stät­ten mitt­ler­wei­le 77 Mit­glie­der. Damit sind 47 städ­ti­sche Initia­ti­ven und 30 im länd­li­chen Raum gemeint. Für die­se leis­tet der Dach­ver­band seit 1989 Rechts­be­ra­tung, Rechts­ver­tre­tung und Con­sul­ting in Sub­ven­ti­ons- und För­de­rungs­be­lan­gen, Hil­fe­stel­lung bei Behör­den­kon­tak­ten, in Versicherungs‑, AKM- und diver­sen admi­nis­tra­ti­ven Angelegenheiten. 

Dazu im Kult­dia­log zu Gast sind der Vor­sit­zen­de Karl Zechen­ter, die stell­ver­tre­ten­de Vor­sit­zen­de Cor­ne­lia Anhaus und der Geschäfts­füh­rer Tho­mas Ran­di­sek. Sie erzäh­len über die Arbeit des Dach­ver­ban­des, sei­ne Pro­jek­te und vie­les mehr.

Im Kult­blick wird die Erfolgs­bi­lanz des Dach­ver­ban­des vor­ge­stellt, die unter ande­rem auch das Pro­jekt “Hun­ger auf Kunst und Kul­tur” beinhal­tet. Im Kult­plan gibt es wie immer Ver­an­stal­tungs­tipps für euch. 

Die Okto­ber-Aus­ga­be des KULT­ma­ga­zin läuft zur­zeit auf FS1. Sen­de­zei­ten fin­det ihr im FS1-Pro­gramm. Online anschau­en kann man sich das Gan­ze hier

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Das Kultmagazin im September | Projekt Stolpersteine. Schau hin.

Wie die Gräu­el­ta­ten der Nazis wei­ter­hin im Kopf behal­ten? Wie den aber­tau­sen­den Opfern Geden­ken schen­ken? Wie sie, die Opfer, nicht vergessen? 

Das Pro­jekt Stol­per­stei­ne rich­tet sich gegen das Ver­ges­sen. Es will die Erin­ne­rung an die Ver­trei­bung und Ver­nich­tung von Juden, von Roma und Sin­ti, von poli­tisch Ver­folg­ten, von Homo­se­xu­el­len, von Zeu­gen Jeho­vas und von Eutha­na­sie­op­fern im Natio­nal­so­zia­lis­mus leben­dig erhal­ten. Die Erin­ne­rung an das Schick­sal die­ser Men­schen erfolgt durch “Pflas­ter­stei­ne” aus Mes­sing mit den wich­tigs­ten Daten von der letz­ten selbst gewähl­ten Wohnadresse. 

Im August 2016 wur­den an zwei Tagen wie­der Stol­per­stei­ne in Salz­burg ver­legt. Die Redak­teu­rin­nen Katha­ri­na Swet­lik und Yas­min Michels haben für das KULT­ma­ga­zin die Ver­le­gung mit der Kame­ra beglei­tet und ein Inter­view mit Gert Kersch­bau­mer vom Per­so­nen­ko­mi­tee Stol­per­stei­ne geführt. 

Im Kult­dia­log erzähl­te Tho­mas Ran­di­sek vom Dach­ver­band Salz­bur­ger Kul­tur­stät­ten All­ge­mei­nes & Wis­sens­wer­tes über das Pro­jekt und wie man sich selbst dar­an betei­li­gen kann. 

Die Sep­tem­ber-Aus­ga­be des KULT­ma­ga­zin läuft zur Zeit auf FS1. Sen­de­zei­ten fin­det ihr im FS1-Programm. 

Zum Nach­schau­en gibts die Sen­dung hier.

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Land Salzburg bedroht »Freie Kulturszene« per Gesetz mit 20%-Kürzung

Wie jetzt bekannt wur­de, hat das Land Salz­burg im Dezem­ber 2014 einen neu­en Pas­sus für das Haus­halts­ge­setz beschlos­sen, kund gemacht – aber nicht kom­mu­ni­ziert – im Lan­des­ge­setz­blatt vom 26. Jän­ner 2015. Dar­in sieht die Salz­bur­ger Lan­des­re­gie­rung zur Wah­rung aus­rei­chen­der Fle­xi­bi­li­tät bei der Erstel­lung der Lan­des­vor­anschlä­ge für künf­ti­ge Haus­halts­jah­re (…) beim Abschluss mehr­jäh­ri­ger För­de­rungs­ver­trä­ge (…) unter Bedacht­nah­me auf eine ange­mes­se­ne Vor­lauf­frist eine Kür­zungs­mög­lich­keit von min­des­tens 20 % vor – wenn dem nicht zwin­gen­de Grün­de entgegenstehen. 

Betrof­fen von einer mög­li­chen Kür­zung im lau­fen­den Jahr soll – wie­der ein­mal – der Ermes­sens­be­reich sein, also neben z.B. Insti­tu­tio­nen im Sozi­al­be­reich vor allem die freie Kul­tur­sze­ne, in der seit Jah­ren aus­rei­chen­de, dem För­der­be­darf ent­spre­chen­de Valo­ri­sie­run­gen fehlen.

Kon­kret sol­len künf­tig (ab 2016) alle Kul­tur­stät­ten in Salz­burg, die För­der­ver­trä­ge mit dem Land abge­schlos­sen haben, fol­gen­de For­mu­lie­rung unter­schrei­ben: (…) Die Lan­des­re­gie­rung behält es sich unter Hin­weis auf § 4 Abs. 4 All­ge­mei­nes Haus­halts­ge­setz vor, den ange­führ­ten För­der­be­trag für das Kalen­der­jahr 2016 bis zu einem Aus­maß von 20 % zu kür­zen. Zum Zwe­cke der Pla­nungs­si­cher­heit ist dem För­de­rungs­neh­mer die beab­sich­ti­ge Kür­zung der För­der­mit­tel min­des­tens drei Mona­te im Vor­aus mit­zu­tei­len. Die För­der­mit­tel sind jeden­falls zu kür­zen, wenn sich gegen­über dem Zeit­punkt des Abschlus­ses die­ser Ver­ein­ba­rung ein ver­rin­ger­ter För­der­be­darf ergibt.

Für den Dach­ver­band Salz­bur­ger Kul­tur­stät­ten – er ver­tritt 74 Kul­tur­ein­rich­tun­gen in Stadt und Land mit ins­ge­samt rund einer Mil­li­on Besu­che­rIn­nen – ist die­ser Pas­sus voll­kom­men inak­zep­ta­bel. Die Grün­de der strik­ten Ablehnung:

  1. Eine Kür­zung im Aus­maß von bis 20 Pro­zent wäh­rend eines Jah­res wür­de die gesam­te Arbeit in Fra­ge stel­len und bedro­hen, geschlos­se­ne und gül­ti­ge Ver­trä­ge mit Künst­le­rIn­nen, Mit­ar­bei­te­rIn­nen, Fir­men, Ver­mie­te­rIn­nen etc. könn­ten z.T. nicht mehr ein­ge­hal­ten wer­den – dies viel­leicht gar drei Mona­te vor Kür­zung (der Jah­res­för­de­rung? der aus­stän­di­gen För­de­rung?) könn­te sogar eine Still­le­gung des Kul­tur­be­triebs zur Fol­ge haben. 
  2. Eine ver­ant­wort­li­che Geschäfts­füh­rung (Inten­danz, Vor­stand etc.) müss­te ab 2016 jähr­lich eine Rück­stel­lung von 20 Pro­zent der Lan­des­för­de­rung bil­den, die frü­hes­tens im Okto­ber eines Jah­res auf­ge­löst wer­den könn­te (wenn die drei­mo­na­ti­ge Frist für das Jahr abge­lau­fen wäre). Eine Rück­stel­lung in die­sem Aus­maß wür­de in man­chen Kul­tur­stät­ten einen mas­si­ven Ein­griff in die lau­fen­de Arbeit, die Pro­duk­ti­on, die Struk­tur, die Pla­nung etc. bedeu­ten; dar­über müss­ten Betriebs­rä­tIn­nen, Mit­glie­der, alle ande­ren För­der­ge­be­rIn­nen, Spon­so­rIn­nen, Geschäfts­part­ne­rIn­nen etc. infor­miert werden.
  3. Bei einer ange­droh­ten Kür­zung von bis 20 Pro­zent könn­te der gül­ti­ge, mit dem Land abge­schlos­se­ne zwei­jäh­ri­ge För­der­ver­trag nicht mehr ein­ge­hal­ten wer­den, d.h. die for­mu­lier­ten und erar­bei­te­ten Zie­le wären obso­let – und damit der Ver­trag ungül­tig. Dar­auf wird nicht Bedacht genom­men und in kei­ner Wei­se eingegangen. 

Die Kri­tik des Dach­ver­bands – der um den tat­säch­li­chen und erhöh­ten För­der­be­darf weiß, dies lau­fend kom­mu­ni­ziert und seit Jah­ren eine Reform der Lan­des­kul­tur for­dert – betrifft neben der mona­te­lan­gen Nicht-Kom­mu­ni­ka­ti­on durch das Land vor allem die Rechts­un­si­cher­heit, die mit einem der­ar­ti­gen Pas­sus geschaf­fen wird, der damit jede Ziel­ver­ein­ba­rung ad absur­dum führt und einen Ver­trau­ens­bruch darstellt. 

Eine mög­li­che Kür­zung im Aus­maß von 20 Pro­zent im lau­fen­den Jahr bedroht Salz­burgs Kunst und Kul­tur dras­tisch. Der Dach­ver­band for­dert den Kul­tur­lan­des­rat und die Lan­des­re­gie­rung zur Zurück­nah­me des Pas­sus und bis dahin zur Nicht-Anwen­dung auf – mit Beru­fung auf nach­weis­lich »zwin­gen­de Gründe«.

Die Salz­bur­ger Inter­es­sens­ver­tre­tung der frei­en Kul­tur­sze­ne emp­fiehlt sei­nen Mit­glie­dern, die­sen neu­en »Kür­zungs­pas­sus« – schon in Hin­blick auf Haf­tungs­fra­gen – nicht zu unter­schrei­ben. Dar­über hin­aus kri­ti­siert der Dach­ver­band, dass eine ver­fehl­te (Kultur)Politik des Lan­des Salz­burg – gemeint sind der selbst­ver­schul­de­te Finanz­skan­dal, aus­ste­hen­de Refor­men und die über­fäl­li­ge Anpas­sung der För­der­mit­tel – nicht auf dem Rücken der frei­en Kul­tur (und aller ande­ren betrof­fe­nen Berei­che) aus­ge­tra­gen wer­den darf und kann. 

Und, so fragt der Dach­ver­band Salz­bur­ger Kul­tur­stät­ten: Wenn tat­säch­lich das Lan­des­bud­get 2016 gefähr­det ist, wie kann dann z.B. ein Kul­tur-Tou­ris­mus-Event wie »Salz­burg 20.16« mit zusätz­li­chen Mil­lio­nen­be­trä­gen bedacht werden?


Dach­ver­band Salz­bur­ger Kulturstätten
Mag. Tho­mas Randisek
Drei­fal­tig­keits­gas­se 3/3
5020 Salzburg
Tel: +43 650  970 29 08
http://www.kultur.or.at

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